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Finanzen: Dax fällt immer tiefer

Berlin Der Deutsche Aktienindex (Dax) hat am Donnerstag seine seit Monatsbeginn anhaltende Talfahrt nach dem überraschend schwachen Geschäftsausblick des weltgrößten Handy-Herstellers Nokia fortgesetzt. Der deutsche Leitindex verlor bis zum Schluss 1,3 Prozent auf 3847,19 Punkte.

Berlin Der Deutsche Aktienindex (Dax) hat am Donnerstag seine seit Monatsbeginn anhaltende Talfahrt nach dem überraschend schwachen Geschäftsausblick des weltgrößten Handy-Herstellers Nokia fortgesetzt. Der deutsche Leitindex verlor bis zum Schluss 1,3 Prozent auf 3847,19 Punkte. Der Tec-Dax fiel um 1,8 Prozent auf 521,73 Punkte

„Der Ausblick ist richtig schlecht“, urteilte Nomura-Analyst Richard Windsor über die Nokia-Zahlen. „Ich gehe davon aus, dass Nokia im nächsten Quartal die Preise weiter senken muss, um Marktanteile zurückzugewinnen.“ Aktienhändler zeigten sich verunsichert. Die Aktien des Unternehmens brachen nach den Zahlen in Helsinki in der Spitze mehr als 15 Prozent ein und lagen damit auf dem tiefsten Stand seit Ende 1998. „Wenn ein Konzern wie Nokia seine Probleme nicht in den Griff bekommt, dann wird es auch für weniger gut aufgestellte Firmen schwer“, sagte ein Händler.

Die US-Konjunkturdaten am Nachmittag zeigten ein uneinheitliches Bild. Während die Industrieproduktion in den USA im Juli zurückging, zeichnete der Index für das verarbeitende Gewerbe in New York im Juli ein sich aufhellendes Szenario für die Wirtschaftsentwicklung. Die US-Aktienmärkte eröffneten etwas höher.

Vor dem Hintergrund des enttäuschenden Nokia-Ausblicks verloren die Titel des deutschen Technologiekonzerns Siemens 2,3 Prozent an Wert. Die Aktien des Halbleiterherstellers Infineon büßten 1,6 Prozent ein, nachdem sie in Folge einer Hochstufung durch die Investmentbank Dresdner Kleinwort Wasserstein auf „Buy“ zunächst leicht zugelegt hatten.

Die Proteste der Beschäftigten von Daimler-Chrysler gegen die geplanten Sparmaßnahmen spielten am Aktienmarkt keine größere Rolle. „Das ist für uns kein Thema“, sagte ein Händler. „Selbst wenn sich Unternehmen und Gewerkschaft schnell einigen, wird der Einfluss auf den Kurs eher gering sein.“ Die Daimler-Aktie lag zwei Prozent im Minus. Angeführt wurde die Dax-Verliererliste von den Lufthansa-Papieren, die 2,8 Prozent an Wert verloren.

Der Rentenmarkt tendierte unverändert. Die durchschnittliche Umlaufrendite der Bundeswertpapiere verharrte bei 3,93 Prozent. Der Rex fiel um 0,08 Prozent auf 117,50 (Vortag: 117,58) Punkte. Der Bund Future fiel um 0,08 Prozent auf 113,72 (Vortag: 113,76) Punkte. Der Kurs des Euro fiel. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2374 (Mittwoch: 1,2381) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8081 (0,8077) Euro. Tsp

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