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Finanzen: Dax unter Verkaufsdruck

Berlin Ein wieder anziehender Ölpreis, negative Unternehmensnachrichten sowie ein anhaltend starker Euro haben die Anleger am Dienstag überwiegend zum Verkauf ihrer Aktienbestände bewegt. Angeführt von Kursverlusten des Konsumgüterkonzerns Henkel setzte der Deutsche Aktienindex (Dax) seine seit Anfang Juli begonnene Talfahrt fort.

Berlin Ein wieder anziehender Ölpreis, negative Unternehmensnachrichten sowie ein anhaltend starker Euro haben die Anleger am Dienstag überwiegend zum Verkauf ihrer Aktienbestände bewegt. Angeführt von Kursverlusten des Konsumgüterkonzerns Henkel setzte der Deutsche Aktienindex (Dax) seine seit Anfang Juli begonnene Talfahrt fort.

Nach anfänglichen Gewinnen schloss das deutsche Börsenbarometer am Abend 1,3 Prozent im Minus bei 3944,88 Punkten. „Wenn man sich den Kursverlauf im Dax anschaut, sieht es so aus, als gibt es ein größeres Verkaufsprogramm“, sagte ein Händler. „Wir haben die technische Barriere um die 3980 Punkte nach unten durchbrochen, und vom Markt her kommt jetzt auch keine Erleichterung“, ergänzte ein Kollege.

Andere Händler verwiesen auf erneut „dünne Umsätze“ sowie negative Unternehmensnachrichten. Die angehobenen Konjunkturprognosen des Deutschen Institutes für Wirtschaftsforschung (DIW) und des Internationalen Währungsfonds (IWF) verhalfen dem Dax lediglich zur Eröffnung zu Kursgewinnen. Ein weiter steigender Ölpreis auf Grund von Befürchtungen über Lieferengpässe nach Sabotageakten im wichtigen Ölförderland Irak sowie ein anhaltend starker Euro versetzten die Investoren nicht gerade in „Kauflaune“, sagte ein Börsianer. Die „Umsatzwarnung von Henkel“ habe die Stimmung der Anleger dann gänzlich eingetrübt, ergänzte er. Die Aktien von Henkel brachen nach einer gesenkten Umsatzprognose zeitweise um knapp sechs Prozent ein.

Auch die Aktien des Pharma- und Spezialchemiekonzerns Altana waren bei den Investoren wenig gefragt. Händler führten den Kursrückgang von 3,8 Prozent auf 47,38 Euro auf Aussagen von Pharma-Chef Hans-Joachim Lohrisch zu möglichen Umsatzeinbußen beim Magenmittel Pantoprazol im Zuge der geplanten Preisregulierung zurück. Analysten rechneten jedoch nicht mit einer Zusatzbelastung, da mit den neuen Preisen die aktuellen Pflichtrabatte wegfielen.

Wenig begehrt waren auch Finanz-Titel. HVB-Titel verloren 2,8 Prozent auf 13,56 Euro.

Der deutsche Rentenmarkt tendierte zur Kasse fester. Die Umlaufrendite fiel auf 3,92 (Montag 3,93) Prozent. Der Rex stieg um 0,05 Prozent auf 117,65 Punkte. Der Bund-Future stieg um 0,10 Prozent auf 113,77 Zähler und war damit fast unverändert. Der Kurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2309 (Montag: 1,2288) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8124 (0,8138) Euro.

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