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Dow Jones: US-Börsen schließen schwächer

Die US-Börsen sind am Montag angesichts aufkommender Sorgen ob der Wirksamkeit des angekündigten chinesischen Konjunkturpakets gegen ein Abkühlen der Wirtschaft mit Verlusten in die Woche gestartet. Zu Handelsbeginn hatten die wichtigstens US-Indizes jedoch noch Gewinne verbucht.

Im Handelsverlauf lastete besonders die Aktie des angeschlagenen Autobauers General Motors auf dem wichtigen Dow-Jones-Index. "Es gibt weiterhin eine ganze Menge an negativen Nachrichten, und diese Probleme werden nicht von einem chinesischen Konjunkturpaket gelöst", beschrieb Joe Saluzzi, Abteilungsleiter Handel bei Themis Trading in New Jersey, die Lage. "Wenn die Chinesen ein Konjunkturpaket auflegen müssen, dann zeigt es, dass sie Probleme haben", fügte er hinzu.

Der Dow-Jones-Index büßte 0,82 Prozent auf 8 870,54 Punkte ein. Der marktbreite S&P-500-Index gab 1,27 Prozent auf 919,21 Zähler ab. Der NASDAQ Composite-Index verlor 1,86 Prozent auf 1 616,70 Punkte. Der NASDAQ 100 schloss mit minus 1,62 Prozent bei 1 251,00 Zählern.

General Motors verzeichnet schwächsten Wert

Titeln von General Motors (GM) konnte auch die Ankündigung eines neuen Sparpakets für Europa nicht helfen. Die Aktien des US- Autobauers stürzten als schwächster Wert im Dow um 22,94 Prozent auf 3,36 US-Dollar. Börsianer verwiesen auf einen stark negativen Analystenkommentar. So hat die Deutsche Bank ihr Kursziel für die GM-Aktien von 4 auf 0 US-Dollar gesenkt. Ohne ein Einschreiten der US-Regierung sei der Autobauer wahrscheinlich nicht in der Lage, seinen Betrieb in den USA über den Dezember hinaus zu finanzieren, schrieb Analyst Rod Lache. Für die Aktionäre dürfte dabei nichts übrig bleiben, begründete er sein neues Kursziel.

Am oberen Ende des Kurszettels fanden sich hingegen American International Group (AIG) wieder. Die Aktien gingen mit einem Plus von 8,06 Prozent auf 2,28 Dollar aus dem Handel, nachdem sie zeitweise mehr als 20 Prozent nach oben gesprungen waren. Der notleidende US-Versicherer hat zwar im dritten Quartal einen Rekordverlust von 24,5 Milliarden Dollar erlitten und damit das vierte Quartalsminus in Folge verbucht. Laut Medienberichten soll AIG aber ein weiteres, nochmals größeres Rettungspaket bekommen. Das veränderte Hilfsprogramm im Wert von dann 150 Milliarden Dollar (116 Mrd Euro) sehe für AIG auch niedrigere Zinslasten und längere Rückzahlungsfristen vor.

McDonald`s auf Siegerspur

Zu den weiteren wenigen Gewinnern im Dow gehörten Aktien von McDonald's. Die Schnellrestaurantkette hat im Oktober mehr umgesetzt als im Vorjahr. Flächenbereinigt sind die Erlöse dem Unternehmen zufolge um 1,8 Prozent gestiegen. Besonders in Übersee konnte McDonald's mehr Burger und Pommes Frites verkaufen. Die Papiere stiegen um 1,82 Prozent auf 56,48 Dollar.

Circuit City hingegen brachen vollends ein. Die Aktie verlor vorbörslich fast die Hälfte an Wert und wurde nach der Markteröffnung nicht mehr gehandelt. Der Elektronik-Einzelhändler hat Gläubigerschutz beantragt. Anfang November musste Circuit bereits zahlreiche Filialen schließen. Analysten hatten schon seit längerem diese Option befürchtet.

Rentenmarkt entwickelt sich freundlich

Titel von Nortel Networks litten stark unter einem überraschend hohen Verlust im dritten Quartal. Die Aktie fiel um 20,51 Prozent auf 0,93 Dollar. Der Netzwerkausrüster hat aufgrund von Steueranpassungen und einer Abschreibung auf den Goodwill (ideeller Firmenwert) einen überraschend hohen Verlust ausgewiesen.

Der US-Rentenmarkt entwickelte sich freundlich. Richtungsweisende zehnjährige Anleihen stiegen um 8/32 Punkte auf 101 27/32 Punkte. Die Rendite stieg auf 3,771 Prozent. Der Euro kostete am Abend 1,2767 Dollar. (sba/dpa)

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