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Drohende Staatspleite: Verwirrung um angeblichen russischen Kredit für Island

Das russische Finanzministerium hat eine Mitteilung der isländischen Nationalbank über einen Kredit in Höhe von vier Milliarden Euro dementiert. Es habe bislang noch nicht einmal eine entsprechende Anfrage Islands an Russland gegeben. Island ist besonders stark von der Finanzkrise betroffen.

Ein angeblicher Milliardenkredit aus Russland für das von der Finanzkrise erschütterte Island hat international für Verwirrung gesorgt. Das Finanzministerium in Moskau dementierte eine Mitteilung der isländischen Nationalbank über ein Darlehen in Höhe von vier Milliarden Euro. "Es gab keine Verhandlungen und keine entsprechende Entscheidung", sagte der stellvertretende Finanzminister Dmitri Pankin am Dienstag nach Angaben der Agentur Interfax in Moskau.

Die isländische Nationalbank hatte zuvor mitgeteilt, Russland gewähre ein Milliarden-Darlehen mit einer Laufzeit von vier Jahren. Island war in den vergangenen Tagen äußerst schwer von der Finanzmarktkrise getroffen worden. Islands Ministerpräsident Geir Haarde warnte vor einer Pleite des Staates. Vor allem die Banken standen am Abgrund.

Islands Regierung übernahm am Dienstag die Kontrolle über das Bankengewerbe, um eine drohende Staatspleite abzuwenden. Die Zentralbank in Reykjavik hatte sich in ihrer Mitteilung vom Dienstag auf eine Zusage des russischen Botschafters im Land, Viktor Tatarinzew, berufen. Es hieß auch, der russische Regierungschef Wladimir Putin habe dem Kredit zugestimmt. (mfa/dpa)

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