zum Hauptinhalt

Europäische Zentralbank: Leitzins bleibt bei 4,25 Prozent

Trotz des wirtschaftlichen Abschwungs: Die Europäische Zentralbank lässt den Leitzins unverändert. Er bleibt bei 4,25 Prozent. Finanzmarktexperten hatten mit einer solchen Entscheidung gerechnet - ungeachtet der aktuellen Probleme.

Der Leitzins im Euro-Raum bleibt trotz zunehmender Sorgen um die Konjunktur unverändert. Die Europäische Zentralbank (EZB) ließ am Donnerstag den wichtigsten Zins zur Versorgung der Kreditwirtschaft im Euro-Raum mit Zentralbankgeld bei 4,25 Prozent. Das teilte die EZB nach ihrer Sitzung in Frankfurt mit. Im Kampf gegen die seit Monaten hohe Inflation hatte die Notenbank den Zins zuletzt Anfang Juli um 0,25 Prozentpunkte erhöht.

Ökonomen erwarten, dass die EZB das derzeitige Zinsniveau bis Ende dieses Jahres beibehalten wird. 2009 wird dann mit sinkenden Zinsen gerechnet, weil sich die Aussichten für das Wirtschaftswachstum eingetrübt haben. Niedrigere Zinsen verbilligen Kredite für Unternehmen und Verbraucher und können somit Investitionen und den privaten Konsum anschieben.

EZB-Präsident Jean-Claude Trichet gibt bei einer Pressekonferenz am Nachmittag die neuesten Vorhersagen der Notenbank für Wachstum und Inflation in den 15 Ländern mit der Euro-Gemeinschaftswährung bekannt. Volkswirte rechnen damit, dass die Notenbank ihre Wachstumsprognose senken wird. Im Juni hatte der EZB-Stab die Erwartung geäußert, dass die Wirtschaft im Euro-Raum in diesem Jahr um 1,8 Prozent wachsen wird. Für 2009 wurde 1,5 Prozent Wachstum erwartet. Für die jährliche Teuerungsrate wurde im Juni für 2008 im Mittel 3,4 Prozent erwartet, für 2009 dann 2,4 Prozent. Auch die Bank of England beließ ihren Leitzins am Donnerstag wie erwartet bei 5,0 Prozent. (ck/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false