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Finanzkrise: Banken: Verdi fordert Verzicht auf Kündigungen

Unterstützung für Bankangestellte: Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat die Banken angesichts der Finanzkrise zu einem Verzicht auf Kündigungen für die rund 250.000 Beschäftigten der Branche aufgefordert.

Die Krise sei nicht durch die Beschäftigten verursacht worden, erklärte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Uwe Foullong am Montag in Berlin. Sie dürften deshalb nicht zu Opfern einer kurzsichtigen Sparpolitik werden. Sollte sich ein Großteil der Banken "weiter" weigern, einen Kündigungsverzicht zu vereinbaren, dann müsse die Bundesregierung Kündigungen gesetzlich verbieten, verlangte Foullong.

Der Gewerkschaftsvertreter nannte es "makaber", wenn gerade diejenigen, die mit Spekulationsgeschäften Milliarden in den Sand gesetzt hätten, jetzt auch noch ihre Beschäftigten entließen. Die im Bankensektor notwendigen Umstrukturierungen müssten und könnten ohne Kündigungen und gemeinsam mit den Beschäftigten bewältigt werden. Sollte sich allerdings "der größte Teil der Finanzkonzerne weiterhin weigern, mit Verdi einen tariflichen Kündigungsverzicht zu vereinbaren", dann müsse die Bundesregierung eine gesetzliche Regelung zum Kündigungsverbot schaffen, forderte Foullong. Eine solche gesetzliche Regelung müsse zumindest für die Banken gelten, die Gewinne erwirtschafteten.

Wenn Banken zunehmend Rettungsfonds der Regierung für die Finanzbranche in Anspruch nähmen und weitere öffentliche Unterstützung forderten, müsse die Bundesregierung den Vorständen die Auflage machen, niemanden zu entlassen. Foullong bezeichnete es als "unerträglich", wenn die Bundesregierung durch Appelle versuche, Zusagen von Konzernen zum Ausschluss von Kündigungen zu erhalten. Die Absage eines verbindlichen Kündigungsausschlusses seitens der Arbeitgeberverbände zeige deutlich, dass ein Ordnungsrahmen geschaffen werden müsse. "Ein Regieren mit Appellen ist zum Scheitern verurteilt. Stattdessen brauchen wir einschlägige Gesetze", erklärte das Verdi-Bundesvorstandsmitglied. (mfa(AFP)

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