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Finanzkrise: Goldman Sachs schreibt erstmals rote Zahlen

Die New Yorker Bank Goldman Sachs galt lange als Insel der Ruhe in den Turbulenzen der Finanzkrise. Das ist nun vorbei. Zum ersten Mal seit dem Börsengang vor zehn Jahren hat das Traditionsunternehmen tiefrote Zahlen veröffentlicht.

Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat erstmals seit ihrem Börsengang vor fast zehn Jahren rote Zahlen geschrieben. Die New Yorker Bank verbuchte im vierten Quartal, das im November endete, einen Verlust von 2,1 Milliarden Dollar (rund 1,6 Milliarden Euro), wie das Institut am Dienstag mitteilte. Damit fiel das Minus deutlich größer aus als Analysten zuvor erwartet hatten.

Goldman Sachs hatte bisher die Bewunderung der Branche auf sich gezogen, weil es dem Institut trotz der seit mehr als einem Jahr dauernden Finanzkrise stets gelungen war, schwarze Zahlen zu schreiben.

80 Prozent Umsatzrückgang

Die drastische Verschärfung der Krise, die mit der Pleite der Goldman-Sachs-Konkurrentin Lehman Brothers Mitte September begonnen hatte, riss dann aber auch die größte der Investmentbanken mit sich. Die nun vorgelegten roten Zahlen sind der erste Quartalsverlust des Instituts seit dem Börsengang im Jahr 1999. Es hätten praktisch alle Aktiva von Goldman Sachs stark an Wert verloren, erklärte Bankchef Lloyd Blankfein.

Für das gesamte Geschäftsjahr 2008 verbuchte Goldman Sachs trotz des schweren Verlust in den letzten drei Monaten ein Plus von 2,3 Milliarden Dollar. Dies waren allerdings etwa 80 Prozent weniger als im Vorjahr, als Goldman Sachs noch einen Gewinn von 11,6 Milliarden Dollar einfuhr. (iba/AFP)

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