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Finanzkrise: HRE-Aktionäre bereiten Massenklage vor

Zahlreiche Aktionäre der Münchner Immobilienbank Hypo Real Estate wollen in einem Musterprozess mindestens 200 Millionen Euro Schadenersatz erstreiten. Die neue Klage könnte die Steuerzahler zusätzliches Geld kosten.

Hinter der Massenklage stehen Tausende von Anlegern, die sich von dem Institut nur mangelhaft informiert fühlten. Der frühere HRE-Vorstand soll ihnen Risiken verschwiegen haben, berichtet die "Süddeutsche Zeitung".

Die Kläger werfen der HRE laut dem Tübinger Anwalt Andreas Tilp vor, die Aktionäre systematisch über den wahren Zustand des inzwischen in Deutsche Pfandbriefbank AG umbenannten Instituts getäuscht zu haben.

Hätten die Anleger die prekäre Lage der HRE gekannt, hätten sie keine Aktien gekauft und keinen Schaden erlitten, sagte Tilp. "Wir gehen von fortlaufenden Verstößen von Juli 2007 bis Oktober 2008 aus." Damals war noch der alte HRE-Vorstand um Ex-Bankchef Georg Funke im Amt, gegen den die Münchner Staatsanwaltschaft ermittelt.

Die neue Klage könnte die Steuerzahler zusätzliches Geld kosten, nachdem der Bund das Immobilien- und Pfandbriefinstitut vor der Pleite gerettet hat, um eine Bankenkrise in Deutschland zu verhindern.

ZEIT ONLINE, Reuters

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