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Finanzkrise: Island entschädigt britische Kunden

Trotz gegenteiliger Aussagen wird Island britische Kunden Teilweise für ihre Einlagen bei den angeschlagenen isländischen Banken entschädigen. Darauf hat die britische Regierung bestanden. Für 30.000 deutsche Bankkunden in Island besteht hingegen weiterhin völlige Unklarheit.

Island will britische Kunden der angeschlagenen heimischen Banken teilweise entschädigen. Wie die Regierung in Reykjavik mitteilte, sei darüber "prinzipielle Einigkeit" mit Vertretern des Londoner Finanzministeriums erzielt worden. Insgesamt werden die Einlagen britischer Privatpersonen, Unternehmen und nicht zuletzt auch Gemeinden auf gut fünf Milliarden Euro geschätzt.

Nach dem Stopp von Auslandsaktivitäten der zwangsverstaatlichten isländischen Banken Kaupthing, Landsbanki und Glitnir hatte Nationalbankchef David Oddsson zunächst erklärt, es gebe für Auslandskunden nicht die für Isländer geltende Garantie ihrer Einlagen. Der britische Premierminister Gordon Brown nannte dieses Verhalten "illegal" und ließ daraufhin Guthaben isländischer Banken in Großbritannien sperren.

30.000 Kunden in Deutschland betroffen

Bei den Verhandlungen zwischen beiden Regierungen soll sich Island nach Medienangaben bereiterklärt haben, pro Konto Einlagen bis zu knapp 20.000 Euro zu erstatten. Vor allem Privatkunden der eingestellten britischen Onlinebank Icesaves, einer Tochter von Landsbanki, sollten schnell entschädigt werden, hieß es weiter. Unklar sei aber weiter, ob und in welchem Maß Institutionen Geld bekommen. In Deutschland besteht für 30.000 Kunden der größten isländischen Bank Kaupthing weiterhin völlige Unklarheit über mögliche staatliche Zahlungen aus Reykjavik. (jg/dpa)

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