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Finanzkrise: Landesbank Berlin zahlt weniger

Auch die Landesbank Berlin (LBB) bekommt nun die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise zu spüren. Die Bank, deren Haupteigner die Sparkassen sind, war im Vergleich zu den anderen Landesbanken bisher relativ unbeschadet davongekommen.

Berlin - Jetzt räumt der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) ein, dass er mit sinkenden Ausschüttungen an die Sparkassen rechnet. Zuvor hatte der „Spiegel“ berichtet, die LBB zahle ihren Anteilseignern für 2008 gar keine Dividende. Auch die stillen Einlagen würden nicht verzinst. Diese Angaben wies die Landesbank am Sonntag zurück. Das Jahresergebnis liege noch nicht vor, sagte LBB-Sprecherin Constanze Stempel. Aussagen zur Dividende seien noch nicht möglich. Die LBB will Ende März ihre Bilanz vorlegen.

Die Sparkassen hatten 2007 den 81-prozentigen Anteil des Landes Berlin an der LBB gekauft. Dem „Spiegel“ zufolge muss die Landesbank jährlich 300 Millionen Euro an die Sparkassen ausschütten, um die Finanzierungskosten zu decken. Im vergangenen Jahr waren für 2007 rund 100 Millionen Euro Dividende – zehn Cent pro Aktie – gezahlt worden.

„Die im Spiegel genannte Zahl von 300 Millionen Euro, die jährlich ausgeschüttet werden müssten, entbehrt jeder Grundlage“, sagte dagegen der Sprecher des DSGV, Stefan Marotzke, dem Tagesspiegel. Es habe auch keine Kritik der Sparkassen an DSGV-Präsident Heinrich Haasis wegen des Engagements bei der LBB gegeben, wie der „Spiegel“ geschrieben hatte. Die LBB sei zwar „bisher ohne große Probleme“ durch die Krise gekommen. Die Sparkassen rechnen aber dennoch damit, „dass die Ausschüttungen wegen der weltweiten Finanzkrise nicht in ursprünglich geplanter Höhe vorgenommen werden können“, wie der DSGV mitteilte. Wie hoch die Ausschüttungen ursprünglich sein sollten teilte der Sparkassenverband nicht mit. avi

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