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Merkel und Sarkozy

© dpa

Finanzkrise: Merkel bemüht sich um gemeinsames Vorgehen mit Paris

Nach Verstimmungen zwischen Paris und Berlin über das Vorgehen in der Finanzkrise bemüht sich Kanzlerin Angela Merkel nun um eine internationale Abstimmung. In einer "gemeinsamen Erklärung" heißt es, man wolle "vollkommen koordiniert" vorgehen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bemüht sich trotz Verstimmungen um eine internationale Abstimmung zur Bewältigung der internationalen Finanzkrise. Merkel telefonierte am Mittwochabend mit US-Präsident George W. Bush und Frankreichs Staatsoberhaupt Nicolas Sarkozy, bestätigte ein Regierungssprecher am Donnerstag. Merkel und Sarkozy telefonieren nach Angaben aus Paris täglich wegen der Finanzkrise.

Sarkozy und Merkel hätten vereinbart, "vollkommen koordiniert" vorzugehen, heißt es in einer "gemeinsamen Erklärung", die das französische Präsidialamt am Mittwochabend in Paris veröffentlichte. Paris und Berlin begrüßten demnach in einem Gespräch die Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), an der abgestimmten Zinssenkung mit anderen Notenbanken weltweit teilzunehmen und Geschäftsbanken der Eurozone die Refinanzierung zu erleichtern.

Sarkozy betonte auf der Konferenz über internationale Politik in Evian, er arbeite "Hand in Hand" mit Merkel. "Unsere Uhren zeigen dieselbe Zeit", sagte Sarkozy. "Für mich sind die Freundschaft und die Solidität der Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland absolut wesentlich." Die französische Wochenzeitung "Le Canard Enchaîné" hatte zuvor berichtet, Sarkozy sei schwer verstimmt über Merkels Weigerung, einen EU-weiten Hilfsfonds für Banken einzurichten. Demnach machte der Präsident am Montag vor Gesprächspartnern Merkel für den "Fehlschlag" des Gipfel der europäischen G-8-Staaten am Wochenende verantwortlich. (nis/dpa/AFP)

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