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Finanzkrise: Österreich: Privatbank wird übernommen

Die Finanzkrise hat Österreich erreicht: Die Constantia Privatbank mit einem Kundenvermögen von rund zehn Milliarden Euro wird von den fünf führenden Banken des Landes übernommen.

Die Constantia Privatbank  hatte als erstes Geldinstitut im Alpenland von Liquiditätsproblemen berichtet. Durch die Übernahme mit Hilfe des Staates soll das Vermögen der Anleger geschützt werden, teilte die österreichische Nationalbank am Freitag in Wien mit. Um das Geldhaus wieder mit ausreichender Liquidität auszustatten, stellen die Unicredit Bank Austria, die Erste Group Bank, die Raiffeisen Zentralbank, die österreichischen Volksbanken und die Bawag gemeinsam 400 Millionen Euro zur Verfügung. 50 Millionen Euro kommen von der Nationalbank.

Die Republik Österreich haftet im Rahmen des am Montag von der Regierung geschnürten Rettungspaketes zur Finanzkrise. Die fünf Banken wollen eine Zweckgesellschaft gründen, die alle Aktien der Constantia übernimmt und das Geldinstitut weiterführt. Wie viele andere EU-Länder hatte auch Österreich am Montag ein Sicherungspaket für möglicherweise angeschlagene Banken geschnürt. Die 100 Milliarden Euro setzen sich aus 85 Milliarden Euro an staatlichen Garantien und 15 Milliarden Euro zur Eigenkapitalstärkung einzelner Banken zusammen. Bei der Constantia Privatbank arbeiten 260 Mitarbeiter. Sie hat eine Bilanzsumme von rund 1,2 Milliarden Euro und fungiert für mehr als 250 Investmentfonds als Depotbank. (mfa/dpa)

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