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Lagarde

© dpa

Finanzkrise: Verwirrung um Frankreichs EU-Rettungsplan

Berichten zufolge plädierte Frankreich angesichts der Finanzkrise für einen EU-Notfond nach US-Vorbild. Der Fond sollte 300 Milliarden Euro umfassen. Die Bundesregierung lehnt den Vorschlag ab - Frankreich dementiert inzwischen.

Zunächst hieß es, Frankreich wolle seinen Partnern in der Europäischen Union einen Rettungsplan für die europäischen Banken in Höhe von 300 Milliarden Euro vorschlagen. Diesen Vorschlag wolle die Regierung in Paris am Samstag bei einem Treffen der vier europäischen G-8-Staaten mit EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso und dem Präsidenten der Europäischen Zentralbank, Jean-Claude Trichet, machen, verlautete es aus europäischen Regierungskreisen.

Deutschland lehnt den Plan ab - Frankreich dementiert

Die Bundesregierung lehnte ein derartiges Vorhaben ab. "Wir halten gar nichts davon", sagte der Sprecher des Bundesfinanzministeriums. In einem Interview mit dem "Handelsblatt" von Donnerstag plädierte Frankreichs Wirtschafts- und Finanzministerin Christine Lagarde für die Schaffung eines EU-Notfonds, der bei der Schieflage von Banken eingreifen solle.

Das französische Finanzministerium hat nun die Berichte zurückgewiesen. Das Ministerium dementiere "kategorisch", Paris wolle seinen Partnern in der Europäischen Union diesen Rettungsplan vorschlagen. Dies verlautete aus dem Umfeld von Finanzministerin Christine Lagarde.

Anfang der Woche hatten die Regierungen von Belgien, den Niederlanden und Luxemburg die belgisch-niederländische Fortis-Finanzgruppe mit einer Milliardenhilfe gestützt. Kurz danach pumpten Frankreich, Belgien und Luxemburg ebenfalls mehrere Milliarden Euro in die französisch-belgische Dexia-Gruppe. (sg/AFP)

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