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Finanzmärkte: Dax weiterhin auf Erholungskurs

Die weltweit laufenden Rettungsaktionen für die Finanzmärkte zeigen auch am Dienstag noch konstant positive Wirkung: Der deutsche Aktienmarkt hat am Dienstag an seine Rekord-Erholung vom Vortag angeknüpft und schloss mit plus 2,70 Prozent.

Guter Tagesabschluss für den Dax: Er schloss mit plus 2,70 Prozent bei 5199,19 Punkten, der MDax mittelgroßer Werte gewann 1,50 Prozent auf 6052,04 Zähler. Der TecDax legte 0,23 Prozent auf 585,97 Punkte zu.

Gegen Ende des Handelstages schmolzen die Gewinne angesichts bröckelnder Kurse an den US-Börsen jedoch langsam dahin. Marktbeobachter sprachen von einsetzenden Gewinnmitnahmen nach den rekordverdächtigen Kursgewinnen vom Vortag.

Vor allem die Bankenwerte standen als Seismograph der Entwicklungen in der Finanzkrise weiter im Fokus. Angetrieben von deutlichen Kursgewinnen ihrer Pendants in den USA und an den anderen Weltbörsen standen sie an der Dax-Spitze. Aktien der Hypo Real Estate (HRE) sprangen um weitere 8,48 Prozent auf 6,27 Euro nach oben. Ende September wurde das Papier allerdings noch bei knapp 15 Euro gehandelt. Deutsche Bank gewann 10,71 Prozent auf 38,750 Euro und sprangen damit an die Index-Spitze. Commerzbank-Aktien verteuerten sich gleichzeitig um 3,50 Prozent auf 11,53 Euro.

Infineon ist Schlusslicht im Dax

Continental-Titel drehten mit 5,48 Prozent ins Minus auf 39,50 Euro. Händler verwiesen auf Medienberichte, denen zufolge der Kredit für Schaeffler zur Übernahme des Autozulieferers "auf Eis" liege. Das schüre die Sorge, ob die Übernahme überhaupt zustande komme. Ein Dementi half dem Kurs zunächst nicht. Nach den Worten eines Sprechers treibt die Schaeffler-Gruppe die Übernahme des Autozulieferers weiter voran. Daimler zählte mit plus 7,63 Prozent auf 28,20 Euro hingegen zu den besonders gefragten Werten.

Infineon rutschten nach negativen Analystenkommentaren mit minus 11,46 Prozent auf 2,78 Euro und fielen damit ans Dax-Ende. Im MDax stürzten Aktien von Leoni nach einer gesenkten Jahresprognose des Autozulieferers mit minus 12,79 Prozent auf 13,70 Euro ans Indexende. Händler waren allerdings wenig überrascht. "Natürlich ist eine Prognosekürzung negativ, allerdings hätte man sich diese Entwicklung nach den zuletzt enttäuschenden Zahlen der Autobauer denken können. Davon bleiben Zulieferer auch nicht unberührt", sagte ein Händler.

Solar- und Windwerte sind "Fallen Angels"

Conergy stiegen im TecDax mit plus 32,08 Prozent auf 5,60 Euro an die Index-Spitze, nachdem sie bereits am Vortag 34,60 Prozent zugelegt hatten. Diese und andere Solar- und Windwerte hatten im Abschwung der vergangenen Wochen zu den größten Kursverlierern gezählt. Sie seien damit "Fallen Angels" sagten Händler und hätten damit überdurchschnittliches Erholungspotenzial.

Der europäische Leitindex EuroSToxx 50 legte um 2,55 Prozent auf 2756,74 Punkte zu. In London und Paris schlossen die Börsen ebenfalls im Plus. Die US-Börsen zeigten sich zum Handelsschluss in Europa gut behauptet. Der Leitindex Dow Jones büßte einen Teil seiner frühen Gewinne ein und stand zuletzt mit 0,62 Prozent bei 9445,44 Zählern im Plus.

Am Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Umlaufrendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 4,06 (Vortag: 4,02) Prozent. Der Rentenindex REX sank um 1,13 Prozent auf 117,01 Punkte. Der Bund Future fiel um 0,10 Prozent auf 114,01 Zähler. Der Kurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3752 (1,3639) Dollar fest. Der Dollar kostete 0,7272 (0,7332) Euro. (sba/dpa)

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