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Finanzmarktkrise: Befreiungsschlag für Citigroup von Milliarden-Kreditlast

Die US-Großbank Citigroup steht laut Medienberichten kurz vor dem Verkauf eines zwölf Milliarden Dollar schweren Kreditpakets. Das Geldinstitut zählt weltweit zu den schwersten Opfern der Finanzkrise.

Der Finanzkonzern könnte sich mit dem Verkauf der Kredite von einer schweren Last in seiner Bilanz befreien. Das Milliarden-Paket soll von einer Investorengruppe übernommen werden, berichtete das "Wall Street Journal" am späten Dienstagabend in seiner Onlineausgabe.

Die Kredite und Anleihen stammen aus dem Geschäft mit Firmenkäufen sowie Unternehmensfinanzierungen und waren seit vergangenem Sommer durch die Finanzkrise praktisch unverkäuflich. Die Investoren sollen die Darlehen wegen des Risikos mit einem Preisabschlag von etwas mehr als zehn Prozent bekommen, berichtete das Blatt weiter. Zu den Käufern gehören demnach die Finanzinvestoren Apollo Management, TPG und Blackstone. Die Citigroup selbst wollte sich auf Anfrage der Zeitung nicht äußern. Die Bank zählt weltweit zu den schwersten Opfern der Finanzmarktkrise.

Der Verkauf würde zu den größten Geschäften dieser Art seit langem gehören. Er wäre ein Zeichen, dass in den Markt wieder etwas Bewegung kommen könnte. Während des Booms von Firmenübernahmen in den vergangenen Jahren finanzierten die Banken die Geschäfte über günstige Kredite, die sie dann etwa als Wertpapiere an Investoren weiterverkauften. Mit der Kreditkrise brach dieses Geschäft zusammen und die Banken blieben auf den Milliardenschulden sitzen. Derzeit belasteten die Bücher der Banken an der Wall Street noch rund 120 Milliarden Dollar solcher Kredite, hieß es in dem Zeitungsbericht. (imo/dpa)

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