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Großbritannien: Hypothekenbank Bradford & Bingley wird verstaatlicht

Es steht fest: In Großbritannien muss der Staat einspringen, um die angeschlagene Hypothekenbank Bradford & Bingley zu retten. Die Aktie der Bank hat innerhalb eines Jahres 90 Prozent an Wert verloren. Der britische Finanzminister verteidigt den Schritt.

Das Spargeschäft und das Filialnetz geht für rund 770 Millionen Euro an die spanische Großbank Santander. Das bestätigte die Regierung am Montagmorgen. Damit bekommen 2,7 Millionen B&B-Kunden eine neue Hausbank. Das Spargeschäft hat ein Volumen von 25 Milliarden Euro. Santander hatte im Jahr 2004 bereits die britische Bank Abbey gekauft und will zudem die drittgrößte britische Bank Alliance & Leicester übernehmen. Für die Verbindlichkeiten von B&B muss der Steuerzahler geradestehen.

Bradford & Bingley war wegen der Finanz- und Immobilienkrise in Schieflage geraten. Die B&B-Aktie hatte innerhalb eines Jahres 90 Prozent an Wert verloren. Es handelt sich bereits um die zweite Verstaatlichung in Großbritannien seit Februar. Der Staat hatte die Hypothekenbank Northern Rock damals übernommen, nachdem sich nach monatelanger Suche kein geeigneter privater Kandidat gefunden hatte.

Der britische Finanzminister Alistair Darling hat den Schritt verteidigt. Sie Verstaatlichung sei nötig gewesen, um das gesamte Bankensystem zu stabilisieren, das von einem B&B- Zusammenbruch getroffen worden wäre, sagte er am Montag in London. Außerdem hätten die B&B-Kunden und deren Ersparnisse geschützt werden müssen.  (mfa/dpa)

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