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Kreditkrise: IKB rechnet mit noch schwereren Verlusten

Die krisengeschüttelte Mittelstandsbank IKB rechnet mit noch schwereren Verlusten als bisher bekannt. Das Institut erwartet für das laufende Geschäftsjahr einen Verlust von 800 Millionen Euro. Die IKB-Aktie wurde vorübergehend vom Handel ausgesetzt.

Zuvor hatte die IKB mit einem Verlust von 550 Millionen Euro gerechnet. Besserung erwartet die Bank nicht: Angesichts der Lage rechne man damit, in den kommenden Jahren weiter Verluste zu schreiben oder im besten Fall nur geringe Gewinne. Die IKB-Aktie wurde vom Handel an der Frankfurter Börse zunächst ausgesetzt.

Die Bank teilte als Begründung für die düsteren Aussichten mit, sie gehe von weiteren Abschreibungen von 450 Millionen Euro für besonders risikoreiche Papiere aus, die verkauft werden sollen. Zudem rechnet die Bank damit, weitere 140 Millionen Euro auf Wertpapiere abschreiben zu müssen, die die Bank in ihrem Besitz behalten will.

Die IKB musste nach Milliardenverlusten durch ihre Fehlspekulationen in mehreren Rettungsaktionen seit dem Sommer vergangenen Jahres vor der Pleite bewahrt werden. Zuletzt hatten Bundesregierung und Privatbanken der IKB im Februar erneut eine Milliardenunterstützung zugesagt. Die IKB-Aktionäre sollen auf einer Hauptversammlung Ende März nun eine Kapitalerhöhung beschließen. Zudem soll die Bank in das gesunde Mittelstandsgeschäft und eine riskante Wertpapiersparte aufgespalten werden. Danach will die Mehrheitseignerin, die staatliche KfW-Bankengruppe, ihren Anteil an der IKB verkaufen. (kj/AFP)

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