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Millionen an Vorstände: Empörung über Abfindungen für Banker

Exorbitant hohe Bezüge und Abfindungen für neun ehemalige Vorstände der Dresdner Bank erregen Empörung in der Politik und bei Aktionärsvertretern.

„Die Profiteure sollten überprüfen, ob sie nicht auf einen guten Teil ihrer Ansprüche verzichten“, sagte Joachim Poß, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, dem Tagesspiegel. Dafür gebe es internationale und nationale Vorbilder. Die Höhe der an die Ex-Vorstände der Dresdner Bank gezahlten Bezüge und Abfindungen gehöre zu den „krassen Fällen“. „Das schreit zum Himmel“, sagte Poß.

Laut Geschäftsbericht des inzwischen zur Commerzbank gehörenden Instituts kassierten die Vorstände gut 58 Millionen Euro - davon 24 Millionen Euro für Abfindungen. Gleichzeitig machte die Dresdner Bank einen Verlust in Höhe von 6,3 Milliarden Euro.

Auch Aktionärsvertreter kritisierten den Fall. Die berechtigte Aufforderung an die Ex-Vorstände, einen Teil ihrer hohen Bezüge zurückzuzahlen, sei aber „ein moralischer Appell, der ungehört verhallen wird“, sagte Klaus Nieding von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) dem Tagesspiegel. „Man kann nur Lehren für die Zukunft aus solchen Fällen ziehen.“ So seien den Aufsichträten, die solche Arbeitsverträge toleriert hätten, im Aktienrecht inzwischen „Daumenschrauben“ angelegt worden. „Heute kann kein Aufsichtsrat solche Verträge durchwinken, ohne im Fall eines Falles selbst für die Schäden haften zu müssen“, gab Nieding zu bedenken.

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