zum Hauptinhalt

Nach dem Lehman-Debakel: KfW feuert zwei Vorstände

Die staatliche KfW-Bankengruppe entlässt die Vorstände Detlef Leinberger und Peter Fleischer. Der Grund: die millionenschwere Überweisung an die US-Pleitebank Lehman Brothers. Die beiden Vorstände waren zuvor schon vom Dienst suspendiert worden.

Die fristlose Kündigung sei vom Verwaltungsrat beschlossen und "Konsequenz aus den Ergebnissen einer rechtlichen Überprüfung durch die eingeschalteten Anwälte", teilten Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) und Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) am Montag mit. Die beiden Vorstände werden für die fehlerhafte Überweisung an die US-Pleitebank Lehman Brothers in Millionenhöhe verantwortlich gemacht.

Die KfW hatte am Tag der Insolvenz von Lehman noch 300 Millionen Euro für ein Währungstauschgeschäft an die US-Investmentbank überwiesen. Dadurch war der deutschen Bankengruppe aufgrund von Wechselkurseffekten ein Verlust von 350 Millionen Euro entstanden. Die Entscheidung für diese Überweisung hatte die Bank nach eigenen Angaben drei Tage vor der Pleite bewusst getroffen. In der Folge war die gesamte Struktur der Bank mit ihrem 37-köpfigen Verwaltungsrat in die Kritik geraten.

Zum Schicksal eines zusammen mit den beiden Vorständen vom Dienst suspendierten Bereichsleiters der KfW machten Glos und Steinbrück am Montag keine Angaben. Presseberichten zufolge war er zum Zeitpunkt der Überweisung im Urlaub. (mfa/AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false