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So war der Tag: 29 Dax-Werte im Minus

Der Deutsche Aktienindex ging am Donnerstag wieder auf Talfahrt. Angesichts der Unsicherheit über den weiteren Verlauf der US-Berichtssaison machten viele Anleger am deutschen Aktienmarkt Kasse und verkauften ihre Papiere.

„Nachdem die US-Bilanzsaison recht gut angelaufen ist, kamen einige Enttäuschungen“, sagte ein Börsianer. „Da geht der eine oder andere erst einmal auf Nummer sicher und nimmt Gewinne mit.“ Zuletzt hatten vor allem die Geschäftsprognosen des US-Flugzeugbauers Boeing und des Online-Auktionshauses Ebay den Aktionären die Stimmung verdorben.

Am Ende des Tages notierten 29 der 30 im Dax gelisteten Unternehmen in der Verlustzone. Der Leitindex fiel zum Handelsschluss um 1,2 Prozent auf 5763 Punkte, nachdem er zwischenzeitlich sogar bei 5712 Punkten rangiert hatte. Für den M-Dax der mittelgroßen Werte ging es an diesem Donnerstag um 2,1 Prozent auf 7305 Zähler bergab und der Technologiewerte-Index Tec-Dax sank um 1,6 Prozent auf 763 Zähler.

Dennoch rechneten Börsianer nicht mit einem größeren Rückschlag für den Dax. „Es gibt immer noch genügend Anleger, die die bisherige Rallye verpasst haben und nur auf eine Gelegenheit lauern, um einzusteigen“, betonte ein Händler. Im Vergleich zu seinem Tief vom März dieses Jahres hat der deutsche Leitindex rund 2200 Punkte zugelegt.

Bankentitel wie Deutsche Bank und Commerzbank gerieten trotz der guten Zahlen der Credit Suisse besonders unter Druck. Händler verwiesen dabei auf einen Negativtrend, der zur Wochenmitte auch die Deutsche Bank nach ihrem guten Quartalsbericht getroffen hatte. Marktteilnehmer erklären dies insbesondere damit, dass die US-Großbank JP Morgan mit ihrem Auftakt der Bankzahlen die Ansprüche der Anleger bereits deutlich nach oben geschraubt habe. Deutsche-Bank-Titel lagen bei Börsenschluss rund 2,3 Prozent im Minus, Commerzbank-Papiere verloren sogar 2,6 Prozent.

Aktien von Infineon Technologies waren mit minus 4,3 Prozent das Schlusslicht im Dax. Händler begründeten die Abschläge mit enttäuschenden Zahlen des schwedischen Netzwerkausrüsters Ericsson.

Am Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 3,07 (Mittwoch: 3,06) Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,09 Prozent auf 122,55 Punkte. Der Bund-Future legte um moderate 0,02 Prozent auf 121,19 Punkte zu. Der Kurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,5000 (1,4921) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,6667 (0,6702) Euro. Tsp

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