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So war der Tag: Am Ende abwärts

Der deutsche Aktienmarkt hat am Freitag im Handelsverlauf keinen klaren Trend gezeigt. Erst gegen Abend stiegen Anleger aus: Der Deutsche Aktienindex (Dax) verlor bis zum Handelsschluss 0,1 Prozent auf 5500 Punkte. Der M-Dax sank um 0,9 Prozent auf 7278 Zähler, und für den Tec-Dax ging es um 0,1 Prozent nach unten auf 770 Punkte.

Händler verwiesen auf jüngste Nachrichten aus China als Belastungsfaktor. Dort hatte die Zentralbank den Satz für Einlagen, die bei der Notenbank zu halten sind, zum 25. Februar um 0,50 Prozentpunkte angehoben. Es ist die zweite Erhöhung in diesem Jahr. Etwas bessere US-Einzelhandelsumsätze stützten zunächst kaum. Auch der stockende Aufschwung in Deutschland und die nach wie vor ungewisse Zukunft des Euro nach den Hilfszusagen für Griechenland drückten die Stimmung.

Thyssen-Krupp-Aktien blieben nach den Zahlen der Lichtblick an der Deutschen Börse: Die Papiere gewannen an der Dax-Spitze zuletzt 2,8 Prozent hinzu. Der größte deutsche Stahlhersteller verzeichnete nach drei verlustreichen Quartalen in Folge zu Beginn des neuen Geschäftsjahres überraschend einen klaren Gewinn. Ein Gegengewicht bildeten Autoaktien, die ans Dax-Ende zurückfielen. VW-Aktien verloren 1,9 Prozent, BMW-Titel fielen um 1,7 Prozent. Etwas besser schnitten Daimler-Aktien ab, die ein Prozent einbüßten.

Im M-Dax drehten die Aktien von Hochtief nach anfänglichen Gewinnen ins Minus und fielen um 1,7 Prozent. Die Zahlen der australischen Tochter Leighton riefen ein geteiltes Echo hervor. Leoni-Papiere gaben nach enttäuschenden Zahlen um 3,7 Prozent nach. Continental-Aktien fielen nach einer schwachen Bilanz von Michelin um 4,2 Prozent. Die Papiere des Autozulieferers rutschten damit in zwei Handelstagen auf den tiefsten Stand seit September.

Aktien von Carl Zeiss Meditec sanken nach der Veröffentlichung von Zahlen um 1,7 Prozent. Der Jenaer Medizintechnikanbieter meldete für das abgelaufene Quartal infolge der weltweiten Krise und des starken Euro weniger Umsatz und Gewinn. Freenet-Anteile sprangen dagegen an, büßten einen Teil ihres Kursgewinns bis zum Abend aber wieder ein. Zuletzt lag das Plus bei 2,2 Prozent. Der Mobilfunkanbieter stellt für 2010 eine beinahe doppelt so hohe Dividende in Aussicht wie erwartet.

Am Rentenmarkt sank die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 2,85 (Vortag: 2,87) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,14 Prozent auf 124,14 Punkte. Der Bund Future stieg um 0,18 Prozent auf 123,37 Punkte. Der Referenzkurs des Euro fiel. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte ihn auf 1,3572 (Donnerstag: 1,3718) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7368 (0,7290) Euro. Tsp

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