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So war der Tag: Dax dreht ins Minus

Gemischte Gefühle an der Börse: Nach einem guten Start und positivem Handelsverlauf drehte der Leitindex Dax am späten Nachmittag doch noch ins Minus: Grund war die schwache Eröffnung der Wall Street in New York. Zum Handelsschluss notierte der Dax 0,2 Prozent im Minus bei 4654 Punkten.

Gemischte Gefühle an der Börse: Nach einem guten Start und positivem Handelsverlauf drehte der Leitindex Dax am späten Nachmittag doch noch ins Minus: Grund war die schwache Eröffnung der Wall Street in New York. Zum Handelsschluss notierte der Dax 0,2 Prozent im Minus bei 4654 Punkten. Auch der Tec-Dax verlor 0,3 Prozent auf 453 Punkte. Der M-Dax mittelgroßer Werte verteidigte dagegen ein Plus von 0,5 Prozent auf 5267 Punkte.

Die Hoffnung auf einen zweiten Anlauf beim Rettungspaket für die US-Autoindustrie hatte den Anlegern am Morgen noch Mut gegeben und den Dax zeitweise um 2,4 Prozent ins Plus gehievt. Auch die Aussicht, dass die US-Notenbank am heutigen Dienstag mit weiteren aggressiven Zinssenkungen auf die Krise reagieren wird, ließ die Kurse zunächst steigen. Am Nachmittag drehte dann die Stimmung. Harte Nachrichten gab es nur wenige. Eine davon: Die US-Notenbank (Fed) teilte mit, die Industrieproduktion sei im November um 0,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat gesunken.

In Deutschland hatten zunächst Autowerte und Finanzaktien zu den großen Gewinnern gezählt. Doch am Ende büßten fast alle ihre Kursgewinne ein. Lediglich die Deutsche Bank rettete ein Plus von 2,1 Prozent. Sie ist nach eigenen Angaben – anders als europäische Konkurrenten – kaum vom Skandal um den US-Investor Bernard Madoff betroffen. Die Aktien der Commerzbank verloren dagegen jeweils mehr als drei Prozent.

Zu den Gewinnern gehörten die Aktien von Infineon mit einem Aufschlag von 2,3 Prozent auf 0,67 Euro. Der Chiphersteller habe nun doch Bereitschaft signalisiert, sich mit 50 Millionen Euro an einer Rettung der Tochter Qimonda zu beteiligen, hieß es am Wochenende in Medienberichten. „Das nährt die Hoffnung, dass Qimonda doch nicht zusammenbricht“, sagte ein Händler.

Nicht gut kam bei MAN-Anlegern an, dass der Konzern das Geschäft mit schweren Nutzfahrzeugen und Bussen in Brasilien von VW übernimmt. Die MAN-Aktien drehten ins Minus und verloren 7,5 Prozent. „Alles, was mit Produktion zu tun hat, ist in der aktuellen Situation der Branche eher ein Klotz am Bein“, erläuterte ein Händler. Die VW-Aktie legte um 0,3 Prozent zu.

Am Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Umlaufrendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 3,17 (Freitag: 3,10) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,55 Prozent auf 120,36 Punkte. Der Bund Future gewann 0,36 Prozent auf 122,39 Zähler. Der Eurokurs legte zu. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Montagmittag auf 1,3510 (1,3340) Dollar fest. Später sprang er sogar über die Marke von 1,37 Dollar.

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