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So war der Tag: Dax fällt unter 6000 Punkte

Ein schwacher Start in die US-Berichtssaison und die Aussicht auf eine straffere chinesische Geldpolitik haben den deutschen Aktienmarkt am Dienstag ins Minus gedrückt.

Für den Leitindex Dax ging es um 1,6 Prozent auf 5943 Punkte nach unten. Auch der M-Dax gab nach und fiel um 1,8 Prozent auf 7782 Punkte. Der Tec-Dax sank um 1,3 Prozent auf 842 Punkte.

„Auslöser für die Kursverluste war China“, sagte ein Händler. Der Markt könnte am Freitag, wenn am Terminmarkt Kontrakte verfallen, unter Druck geraten. „Aber das wäre nach dem Anstieg zu Jahresbeginn auch ganz gesund“, ergänzte der Händler. Chinas Zentralbank hob zum 18. Januar den Zins für die Mindestreserveanforderung für Banken um 0,5 Prozentpunkte an. Damit scheinen sich Spekulationen auf eine Straffung der chinesischen Geldpolitik zu bestätigen, mit der die Notenbank in Peking eine konjunkturelle Überhitzung bekämpft. China gilt mit seinen hohen Wachstumsraten derzeit als Motor der Weltwirtschaft.

In den USA hatten der Aluminiumhersteller Alcoa und der Ölkonzern Chevron mit ihren Aussagen zum bisherigen Geschäftsverlauf enttäuscht. „Das ist kein gutes Omen“, warnte ein Händler. In den USA werden in dieser Woche auch noch Intel und JP Morgan Zahlen vorlegen.

In Deutschland sanken Aktien von Beiersdorf um 3,2 Prozent. Die vorläufigen Jahreszahlen des Kosmetikkonzerns waren Börsianern zufolge hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Vor allem der Reingewinn hätte höher sein können, hieß es. Die Siemens-Anteilsscheine gaben um 1,2 Prozent nach. Nachdem am Vortag optimistische Äußerungen von Finanzchef Joe Kaeser zum laufenden Quartal weitgehend ignoriert wurden, sorgten nun Kommentare von Analysten für Gesprächsstoff. So beließ die Credit Suisse die Einstufung auf „Outperform“ und das Kursziel bei 76 Euro.

Im M-Dax sanken die Tui-Papiere um 6,1 Prozent. Klaus Mangold ist neues Mitglied im Aufsichtsrat des Reisekonzerns. Damit konnte der streitbare Großaktionär John Fredriksen den Einzug seines Vertrauten Tor Olav Troim in das Kontrollgremium nicht durchsetzen. Aktien von SGL Group stiegen nach einer Kaufempfehlung von Goldman Sachs um 5,1 Prozent.

Am Rentenmarkt sank die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 3,02 (Vortag: 3,08) Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,07 Prozent auf 122,84 Punkte. Der Bund Future stieg um 0,34 Prozent auf 122,12 Punkte. Der Euro gab nach. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,4481 (Montag: 1,4528) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,6906 (0,6883) Euro. Tsp

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