zum Hauptinhalt

So war der Tag: Dax nahe 4000 Punkten

Anhaltendes Misstrauen gegenüber der krisengeschüttelten Finanzbranche hat den deutschen Aktienmarkt am Freitag tief ins Minus gedrückt. Der Leitindex Dax schloss zum Wochenschluss 4,8 Prozent tiefer bei 4014 Punkten und damit auf dem tiefsten Stand seit Oktober 2008, als der Dax ein Vier-Jahres-Tief erreicht hatte.

Anhaltendes Misstrauen gegenüber der krisengeschüttelten Finanzbranche hat den deutschen Aktienmarkt am Freitag tief ins Minus gedrückt. Der Leitindex Dax schloss zum Wochenschluss 4,8 Prozent tiefer bei 4014 Punkten und damit auf dem tiefsten Stand seit Oktober 2008, als der Dax ein Vier-Jahres-Tief erreicht hatte. Auf Wochensicht hat der Dax rund neun Prozent verloren.

Der M-Dax mittelgroßer Werte gab um 4,3 Prozent auf 4747 Punkte nach. Beim Technologieindex Tec-Dax ging es um 4,4 Prozent auf 460 Zähler nach unten. Einziger Dax-Gewinner waren die Aktien von Fresenius Medical Care mit einem Plus von 0,5 Prozent auf 34,22 Euro. Sie legten Freitag zwischenzeitlich um 2,5 Prozent auf 34,89 Euro zu nachdem mehrere Analysten ihre Kursziele angehoben hatten. Alle anderen Papiere verloren. Größter Dax-Verlierer waren am Freitag die Aktien der Deutschen Bank mit einem Minus von fast zehn Prozent auf 18,35 Euro.

„Die Marktteilnehmer nehmen die katastrophale Lage zunehmend zur Kenntnis“, kommentierte Marktstratege Mirko Pillep von der Landesbank Hessen-Thüringen das Geschehen an der Börse. Bei vielen Marktteilnehmern herrschte Empörung. Ein Händler sprach von einem „Fass ohne Boden“.

In der kommenden Woche legt eine Reihe wichtiger deutscher Unternehmen Zahlen vor. Aus dem Dax werden Ergebnisse von der Deutschen Börse (Dienstag), Henkel (Mittwoch), der Deutschen Post, dem Energiekonzern RWE, dem Chemiekonzern BASF, Allianz (alle Donnerstag) und der Deutschen Telekom (Freitag) erwartet. Die bisher vorgelegten Geschäftsberichte haben die Anleger nicht ermutigen können. Carsten Klude von der Privatbank MM Warburg sprach von einem „schwachen Bild“. Viele Unternehmen trauten sich nicht, einen Ausblick zu geben. Dies sei ein ernstes Alarmsignal.

Im M-Dax sanken Aktien von Pfleiderer um 5,2 Prozent auf 4,21 Euro. Der Möbel- und Bauzulieferer beendete wegen des Konjunktureinbruchs im vierten Quartal das abgelaufene Jahr mit einem Umsatz- und Ergebnisrückgang. Bei den Anteilsscheinen von Heidelberg-Cement führten Sorgen über die Kapitalausstattung zu Kursverlusten von 8,8 Prozent auf 24,35 Euro.

Am Rentenmarkt sank die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 2,81 (Vortag: 2,85) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,18 Prozent auf 121,98 Punkte. Der Bund Future gewann 0,62 Prozent auf 125,48 Punkte. Der Kurs des Euro fiel. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,2591 (1,2705) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7942 (0,7871) Euro.Tsp

Kurse, Charts und Watchlisten finden Sie auch auf unseren Internetseiten unter

www.tagesspiegel.de/finanzen

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false