zum Hauptinhalt

So war der Tag: Dax rutscht weiter ab

Mit heftigen Schwankungen hat sich der Dax ins Wochenende verabschiedet. Der wichtigste deutsche Aktienindex rutschte am Freitag nach positiver Eröffnung deutlich ins Minus, um sich am Nachmittag schlagartig zu erholen.

Mit heftigen Schwankungen hat sich der Dax ins Wochenende verabschiedet. Der wichtigste deutsche Aktienindex rutschte am Freitag nach positiver Eröffnung deutlich ins Minus, um sich am Nachmittag schlagartig zu erholen. Zeitweise notierte der Dax zwei Prozent im Plus. Bei Börsenschluss war es mit der Erholung dann aber auch schon wieder vorbei. Der Dax verlor 0,8 Prozent auf 3666 Punkte. Der M-Dax mittelgroßer Werte gab um 2,3 Prozent auf 4210 Punkte nach. Der Tec-Dax brach um 3,3 Prozent auf 405 Zähler ein.

Für den Schub am Nachmittag hatte die Veröffentlichung der aktuellen Arbeitsmarktdaten aus den USA gesorgt. Zwar haben die US-Firmen im Februar 651 000 Stellen gestrichen und die Arbeitslosigkeit auf den höchsten Stand seit 25 Jahren getrieben. Doch die Börsianer hatten Schlimmeres erwartet und reagierten deshalb zunächst erleichtert. „Die Angst war groß, dass die Daten viel schlechter als die Prognose ausfallen. Es wurde ein Abbau von 750 000 bis 800 000 Stellen befürchtet“, sagte Aktienstratege Giuseppe Amato von Lang & Schwarz. Eine Wende zum Besseren sei jedoch nicht zu erkennen. Diese Deutung setzte sich am Ende auch bei den Anlegern durch und ließ die Kurse wieder auf breiter Front sinken.

Im Dax gehörten die Finanzwerte erneut zu den Verlieren. Commerzbank-Aktien verloren 2,4 Prozent auf 2,27 Euro. Das Unternehmen, das vom Staat mit mehr als 18 Milliarden Euro Kapitalhilfen gestützt wird, ist damit an der Börse nur noch rund zwei Milliarden Euro wert.

Postbank-Aktien brachen um 3,8 Prozent ein, Titel der Deutschen Bank verloren 2,6 Prozent. Als Grund für die abermals schlechte Entwicklung der Finanzwerte nannten Händler die sehr schlechten Vorgaben der US-Bankaktien. Papiere der Citigroup waren zeitweise unter die Marke von einem Dollar gerutscht und damit zum „Penny-Stock“ verkommen.

Zu den Gewinnern gehörten dagegen die Autowerte. BMW legten 2,7 Prozent zu, Daimler 2,2 Prozent. Doch auch mit diesen Kurssprüngen machten die Aktien die herben Verluste des Vortages nicht wett.

Am Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 2,74 (Mittwoch: 2,89) Prozent. Der Rentenindex Rex legte um 0,29 Prozent auf 122,98 Punkte zu. Der Bund Future stieg um 0,81 Prozent auf 126,44 Punkte. Der Kurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2658 (Donnerstag: 1,2555) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7900 (0,7965) Euro. Nach der Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten baute der Euro seine Gewinne noch aus und stieg über die Marke von 1,27 Dollar. Tsp

Kurse, Charts und Watchlisten finden Sie auch auf unseren Internetseiten unter

www.tagesspiegel.de/finanzen

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false