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So war der Tag: Dax weitet Verluste aus

Dax und M-Dax sind am Mittwoch um 1,8 bzw. 2,7 Prozent gefallen. Die konjunkturelle Erholung ist noch nicht in Sicht.

Der deutsche Aktienmarkt hat seine Vortagesverluste am Mittwoch ausgeweitet. Eine zunehmende Skepsis unter Anlegern zu den konjunkturellen Perspektiven zog den Aktienmarkt nach unten. „Man bekommt den Eindruck, als setze der von vielen erwartete Realitäts-Check ein“, sagte ein Händler. Bis zum Börsenschluss fiel der Leitindex Dax um 1,8 Prozent auf 4799 Punkte. Für den M-Dax der mittelgroßen Werte ging es um 2,7 Prozent nach unten auf 5600 Zähler. Der Technologiewerte-Index Tec-Dax sank um 3,7 Prozent auf 603 Punkte.

US-Konjunkturdaten gaben kaum Impulse. Aktienhändler Stefan Söllner von der Postbank sah den Markt bereits unter dem Einfluss des am Freitag anstehenden großen Verfalls an den Terminbörsen, der eine Einschätzung erschwere.

Zu den Gewinnern im Dax zählten der Gesundheitskonzern Fresenius Medical Care (plus 2,9 Prozent) und dessen Mutter Fresenius (plus 2,4 Prozent). Mit deutlichen Verlusten fielen vor allem Rohstoffwerte auf: K + S rutschten ans Ende des Dax. Die Titel brachen nach einer deutlichen Senkung der Absatzerwartung für das laufende Jahr um 13,9 Prozent ein. Der Kasseler Düngemittelhersteller sieht sich mit einer weiterhin außergewöhnlich schwachen Nachfrage nach Kalidünger konfrontiert und nahm entsprechend seine Verkaufsziele zurück. Ein Händler sprach von einer massiven und zu diesem Zeitpunkt auch relativ überraschenden Gewinnwarnung. Stahltitel von Thyssen-Krupp sanken um 6,3 Prozent, Salzgitter-Papiere verbilligten sich um 6,5 Prozent. Anteile von Klöckner & Co büßten im M-Dax sogar 8,2 Prozent ein.

Zyklische Titel schwenkten zuletzt in einen negativen Trend ein, sagten Händler. Es verstärkten sich wieder die Sorgen um eine konjunkturelle Erholung, und das drücke vor allem auf die Stimmung für Rohstoffwerte. Arcandor-Papiere sackten um 2,8 Prozent ab. Die Privatbank Sal. Oppenheim hat ihren Anteil am insolventen Handels- und Touristikunternehmen verkauft. Die Oppenheim-Gesellschafter besitzen weiterhin über eine Beteiligungsgesellschaft knapp 25 Prozent an Arcandor. Der Konzern stellte zudem für weitere 15 Tochtergesellschaften aus dem Bereich Handel Insolvenzanträge.

Am Rentenmarkt sank die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 3,24 (Vortag: 3,29) Prozent. Der Bund Future stieg um 0,44 Prozent auf 119,91 Punkte. Der Rentenindex Rex kletterte um 0,22 Prozent auf 121,23 Punkte. Der Kurs des Euro ist gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3840 (Dienstag: 1,3890) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7225 (0,7199) Euro. (Tsp)

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