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So war der Tag: Im Tec-Dax spielt die Musik

Der Leitindex Dax stieg am Dienstag zum Handelsschluss um 1,3 Prozent auf 4781 Zähler. Für den M-Dax ging es um 1,3 Prozent auf 5649 Zähler hoch. Lediglich der Tec-Dax verlor 0,1 Prozent auf 626 Punkte.

Bankenwerte fielen trotz starker Zahlen des US-Geldhauses Goldman Sachs von ihren Tageshochs zurück. Für Deutsche-Bank-Titel ging es noch um 2,6 Prozent hoch, Commerzbank-Papiere legten 0,6 Prozent zu. Mit einem Plus von 2,9 Prozent gehörten Deutsche- Börse-Aktien zu den Dax-Gewinnern. Sie profitierten von Hoffnungen auf eine zunehmende Konsolidierung in der Branche.

Die Hoffnung auf ein anziehendes Geschäft trieb die Stahlwerte nach oben. Ein Auslöser war die Wiederinbetriebnahme eines Hochofens durch die japanische Nippon Steel. Positiv wurde auch die Ankündigung Salzgitters gewertet, die Kurzarbeit zurückzufahren. Salzgitter-Aktien legten um 2,9 Prozent zu, ThyssenKrupp-Papiere um 3,8 Prozent. Auch die Aktien der im MDax gelisteten Klöckner & Co stiegen um vier Prozent.

Die Musik spielte allerdings eindeutig im Tec-Dax. Unangefochten an die Indexspitze schnellten Aktien von IDS Scheer um 38,4 Prozent nach oben. Die Software AG will den Entwickler und Dienstleister für 15 Euro je Aktie übernehmen. Ein Experte bewertete das Angebot insbesondere für die Aktionäre von IDS Scheer als „sehr attraktiv“. Für Software AG sah dies anders aus. Analyst Marco Zeidler von Sal. Oppenheim konnte sich zwar mit der Kombination der Software-Produkte anfreunden. Das sich „abstrampelnde“ Beratungsgeschäft, das für rund 70 Prozent des IDS-Umsatzes verantwortlich sei, gefiel dem Experten allerdings weniger. Titel der Software AG verloren 5,7 Prozent.

Q-Cells-Anleger mussten sich derweil über einen Kurseinbruch von 14,4 Prozent ärgern. Der Solarzellenhersteller legte überraschend vorläufige Zahlen vor, die ein Händler als „Desaster“ bezeichnete. Verärgert zeigten sich Händler zudem über die Kommunikationspolitik von Q-Cells. „Das ist das gleiche Muster wie beim vergangenen Mal: Erst versucht das Unternehmen die Gemüter zu beruhigen, und kurz danach platzt dann die Bombe“, sagte der Börsianer. Das Vertrauen sei vollständig zerstört und nur schwer wiederherzustellen.

Am Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 3,09 (Vortag: 3,02) Prozent. Der Bund Future fiel um 0,54 Prozent auf 121,63 Punkte. Der Rentenindex Rex sank um 0,42 Prozent auf 121,83 Punkte. Der Kurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,3991 (Montag: 1,3975) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7147 (0,7156) Euro.

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