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So war der Tag: Konjunktursorgen drücken Dax

Die Angst vor einer anhaltenden Wirtschaftskrise hat Anlegern am Aktienmarkt am Freitag die Kauflaune verdorben. Enttäuschende Daten vom US-Arbeitsmarkt drückten Händlern zufolge auch am Freitag auf die Stimmung.

Die Angst vor einer anhaltenden Wirtschaftskrise hat Anlegern am Aktienmarkt am Freitag die Kauflaune verdorben. Enttäuschende Daten vom US-Arbeitsmarkt drückten Händlern zufolge auch am Freitag auf die Stimmung. In einem umsatzarmen Handel sank der Leitindex Dax bis zum Börsenschluss um 0,2 Prozent auf 4708 Punkte. Der Tec-Dax verlor 0,7 Prozent auf 618 Punkte. Der M-Dax der mittelgroßen Werte gab um ein Prozent auf 5701 Zähler nach.

Impulse aus den USA fehlten, da die Börsen dort wegen des Unabhängigkeitstags am Sonnabend bereits am Freitag geschlossen blieben. „Europa ist ohne den großen Bruder Wall Street orientierungslos“, sagte ein Börsianer.

Der Dax hatte seit seinem Jahrestief im März rund ein Drittel zugelegt. Mit den überraschend schlechten US-Arbeitsmarktdaten holte die Anleger die Realität nun wieder ein. Für das gerade begonnene dritte Quartal sind viele Börsianer skeptisch. Die in den nächsten Wochen anlaufende Bilanzsaison könnte so manche Enttäuschung mit sich bringen und zeigen, dass die Rezession länger dauern könnte als von vielen befürchtet.

Zu den größten Verlierern im Leitindex gehörten die Aktien des Kasseler Düngemittelhersteller K+S mit einem Minus von 2,1 Prozent. „Die große Wachstumsgeschichte scheint da vorbei zu sein“, sagte ein Händler. Er verwies auf Medieninterviews mit einem K+S-Vorstands, der gesagt hatte, dass sich die Erholung der Nachfrage bis 2011 hinziehen könnte. Am Ende des Dax standen die Papiere von Metro mit einem Minus von drei Prozent. Laut Kaufhof-Chef Lovro Mandac könnte die zu Metro gehörende Warenhauskette Galeria Kaufhof nach einer Übernahme 60 Karstadt-Warenhäuser direkt fortführen. Auf diesem Wege könnte ein Großteil der Arbeitsplätze gesichert werden. Am Markt überwogen allerdings die Sorgen über die daraus resultierenden Kosten.

Einige Finanzwerte profitierten von der Verabschiedung des Bad-Bank-Gesetzes durch den Bundestag. Es soll Banken entlasten. Das verhalf den Aktien der Commerzbank zu einem Plus von 2,8 Prozent. Auch die Titel der Deutschen Bank stiegen um 1,7 Prozent. Die Postbank-Papiere notierten gegen den positiven Branchentrend 1,1 Prozent im Minus.

Am Rentenmarkt sank die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 3,10 (Vortag: 3,16) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,20 Prozent auf 122,14 Punkte. Der Bund Future sank um 0,07 Prozent auf 121,57 Punkte. Der Kurs des Euro fiel: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,4009 (Donnerstag: 1,4049) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7138 (0,7118) Euro.

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