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So war der Tag: Magerer Gewinn

Die deutschen Aktienindizes haben sich nach der Schwäche der vergangenen Handelstage am Montag leicht erholt. Der Dax stand zum Handelsschluss mit 0,8 Prozent im Plus bei 5508 Punkten.

Die deutschen Aktienindizes haben sich nach der Schwäche der vergangenen Handelstage am Montag leicht erholt. Der Dax stand zum Handelsschluss mit 0,8 Prozent im Plus bei 5508 Punkten. In der Vorwoche hatte der Leitindex rund zwei Prozent verloren. Der M-Dax legte um 1,1 Prozent auf 7069 Punkte zu, der Tec-Dax stieg um 1,6 Prozent auf 731Zähler.

Die Aussicht auf möglicherweise langwierige Koalitionsverhandlungen und Streitigkeiten über Ministerposten bremste die Anleger gleichwohl. Der Dax pendelte im Handelsverlauf lange um seinen Freitagsschluss. „Union und FDP sind sich nicht in allem grün, und es zeichnet sich ein heftiges Kompetenzgerangel ab. Das verunsichert den Markt“, sagte ein Händler. Nach Einschätzung von Börsianern dürfte der Markt erst nach Veröffentlichung neuer US-Konjunkturdaten in den kommenden Tagen wieder einen Trend finden.

Autowerte standen im Fokus. MAN-Aktien und VW-Stämme kletterten mit Zugewinnen von 2,2 Prozent und vier Prozent in die Dax-Spitzengruppe. Die Aktien von BMW (minus 0,2 Prozent) und Daimler (minus 0,4 Prozent) rutschten dagegen ans Dax-Ende. Laut „Automobilwoche“ müssen die beiden Autobauer weitere Teile ihrer geplanten Kooperation begraben. Mit der Commerzbank zählte auch ein Bankenwert mit plus zwei Prozent zu den Favoriten. Das Papier, das in den vergangenen Monaten massiv an Wert gewonnen hatte, war allein am Freitag bei sehr hohen Umsätzen um neun Prozent eingebrochen. Die Analysten von JP Morgan sehen bei dem zweitgrößten deutschen Geldinstitut mit 17 Milliarden Euro den größten Kapitalbedarf unter den großen europäischen Banken. Deren Bedarf bezifferten sie in den kommenden Monaten auf insgesamt 78 Milliarden Euro.

Im Tec-Dax waren die Aktien von Medigene gefragt und gehörten mit einem Plus von 4,4 Prozent zu den größten Gewinnern bei den Technologiewerten. Das Biotechunternehmen hat Fortschritte bei zwei Medikamentenkandidaten gemeldet. DZ-Bank-Analyst Elmar Kraus sieht die Wahrscheinlichkeit steigen, dass bald eine lang erwartete Partnerschaft abgeschlossen wird. Solarworld-Aktien verteuerten sich um 2,4 Prozent, nachdem das Solarunternehmen den massiven Ausbau seiner US-Produktion angekündigt hatte.

Am Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 2,92 (Freitag: 2,93) Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,10 Prozent auf 123,20 Punkte. Der Bund Future fiel um 0,01 Prozent auf 122,66 Punkte. Der Referenzkurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte ihn auf 1,4616 (1,4537) Dollar. Der Dollar kostete damit 0,6842 (0,6879) Euro. Tsp

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