zum Hauptinhalt

So war der Tag: Neue Sorgen um Dubai

Neue Hiobsbotschaften aus Dubai haben den deutschen Aktienmarkt am Dienstag unter Druck gebracht. „Die Nervosität ist groß, da kommt wieder einiges zusammen“, sagte ein Händler.

Der Leitindex Dax, der zunächst zwischen leichten Gewinnen und Verlusten pendelte, büßte bis Handelsschluss 1,6 Prozent auf 5688 Punkte ein. Der M-Dax verlor zwei Prozent und sank auf 7289 Punkte. Der Tec-Dax gab um 0,2 Prozent auf 812 Zähler nach. Am Markt wurde auf Medienberichte verwiesen, denen zufolge die Tochterfirma Nakheel der Investmentgesellschaft Dubai World im ersten Geschäftshalbjahr einen massiven Verlust eingefahren hat. „Damit überschlagen sich die Sorgen über eine mögliche Kreditkrise in dem arabischen Emirat“, sagte ein Händler.

Fast zeitgleich stufte die Ratingagentur Fitch die Kreditwürdigkeit von Griechenland herunter. Schon am Vortag hatte sich EZB-Chef Jean-Claude Trichet besorgt über die hohe Verschuldung des zur Eurozone zählenden Landes geäußert. Auch Standard & Poor''s hat das Land auf dem Prüfstand stehen. Kurz zuvor hatte Deutschland die Märkte mit einem überraschenden Rückgang der Industrieproduktion enttäuscht. „Das ist kein schöner Mix“, fasste ein Händler die Stimmung zusammen. Allerdings blieben die Umsätze recht gering. So kurz vor dem Jahresende wolle kein Marktteilnehmer mehr große Risiken eingehen, hieß es.

Die Verluste gingen im Dax durch alle Branchen. Einziger Wert, der nicht im Minus lag, war der Titel des Chipherstellers Infineon. Die Papiere stiegen bis zum Abend um ein Prozent auf 3,38 Euro. Der Chip TPM des Münchener Konzerns hat die Tests für PC-Sicherheit erfolgreich bestanden und wurde daraufhin entsprechend zertifiziert.

Die Titel des Autoherstellers BMW gaben nach einem Anstieg bis auf 33 Euro am Abend um 1,2 Prozent auf 32,22 Euro nach. Weltweit verkaufte der Münchener Konzern im November 11,5 Prozent mehr Autos als im Vorjahresmonat. Die Titel des Kranherstellers Demag Cranes büßten nach der Vorlage von Zahlen zum vierten Quartal 3,7 Prozent auf 24,70 Euro ein. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen, da die Zahlen trotz eines Gewinneinbruchs besser als erwartet seien.

Am Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 2,89 (Vortag: 2,95) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,43 Prozent auf 124,31 Punkte. Der Bund Future legte um 0,28 Prozent auf 123,50 Zähler zu. Der Kurs des Euro gab nach. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,4774 (Montag: 1,4787) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,6769 (0,6763) Euro.Tsp

Kurse, Charts und Watchlisten finden Sie auch auf unseren Internetseiten unter

www.tagesspiegel.de/finanzen

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false