zum Hauptinhalt

So war der Tag: US-Daten drücken Dax

Bis zum späten Nachmittag war die Börsenwelt noch in Ordnung. Nach positiven europäischen Konjunkturdaten verzeichneten die deutschen Aktien am Freitag zunächst überwiegend Gewinne.

Bis zum späten Nachmittag war die Börsenwelt noch in Ordnung. Nach positiven europäischen Konjunkturdaten verzeichneten die deutschen Aktien am Freitag zunächst überwiegend Gewinne. Doch dann dämpften neue Hiobsbotschaften vom US-Arbeitsmarkt die Konjunkturhoffnungen europäischer Anleger. Der deutsche Leitindex Dax musste seine Anfangsgewinne fast vollständig abgeben. Zum Börsenschluss notierte er hauchdünn im Plus bei 4384 Punkten. Auf Wochensicht ergab sich ein Gewinn von 4,3 Prozent. Der M-Dax der mittelgroßen Werte schaffte am Freitag ein Plus von 1,4 Prozent auf 4871 Punkte. Dagegen musste der Technologiewerte-Index Tec-Dax am Freitag Verluste hinnehmen. Er gab um 1,7 Prozent auf 501 Zähler.

An die Spitze der Dax-Gewinner setzten sich am Freitag erneut die Automobilwerte. Händler begründeten dies mit einer Studie der Credit Suisse, die den gesamten europäischen Autosektor hochgestuft hatte. „Die Industrie hat eine große Chance, diesen Abschwung für strukturelle Veränderungen hin zu höherer Effizienz zu nutzen“, schrieben die Analysten. Daimler-Papiere stiegen um 5,8 Prozent, BMW-Aktien um 3,8 Prozent. Damit haben beide Werte seit Monatsbeginn jeweils rund 24 Prozent zugelegt.

Zu den Favoriten der Anleger zählte auch der Chemiekonzern BASF, dessen Aktien sich um 4,6 Prozent verteuerten. „Alle Sektoren, die sich zuletzt unterdurchschnittlich entwickelt haben, sind jetzt gefragt“, sagte Equinet-Analyst Thomas Nagel. Hierzu zähle die Chemiebranche. Einige Händler verwiesen auch auf die Genehmigung der Übernahme von Ciba durch die US-Behörden.

Unter Gewinnmitnahmen litten dagegen die Finanzwerte, die am Vortag noch ähnlich kräftig zugelegt hatten wie die Autobauer. Aktien der Deutschen Bank gaben 1,8 Prozent ab und gehörten damit zu den Verlierern im Dax.

Unter Verkaufsdruck standen auch die weniger konjunkturabhängigen Titel. „Die Leute schöpfen Hoffnung und das steigert ihren Risikoappetit. Man könnte von einer Wiederentdeckung der Industrieaktien sprechen“, sagte ein Schweizer Händler. Aktien des Gesundheitskonzerns Fresenius und der Dialyse-Tochter Fresenius Medical Care gaben rund fünf Prozent nach.

Am Rentenmarkt kletterte die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 3,03 (Vortag: 2,88) Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,67 Prozent auf 122,96 Punkte. Der Bund Future verlor 0,30 Prozent auf 122,57 Punkte. Der Kurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3425 (Donnerstag: 1,3392) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7449 (0,7467) Euro.Tsp

Kurse, Charts und Watchlisten finden Sie auch auf unseren Internetseiten unter

www.tagesspiegel.de/finanzen

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false