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So war der Tag: US-Daten drücken Dax

Für die Börsen war es ein ereignisarmer Tag. Aber die etwas schwächeren US-Arbeitsmarktdaten drückten die Stimmung am Donnerstag.

Für die Börsen war es ein ereignisarmer Tag. Aber die etwas schwächeren US-Arbeitsmarktdaten drückten die Stimmung am Donnerstag. Schlecht kamen bei den Börsianern auch Aussagen der US-Notenbank Fed vom Vorabend an. Im dünnen Feiertagshandel fiel der Leitindex Dax unter die Marke von 5000 Punkten und notierte zum Börsenschluss 2,7 Prozent im Minus bei 4900 Punkten. Der M-Dax der mittelgroßen Werte gab um 2,4 Prozent auf 5841 Zähler nach. Und auch für den Technologiewerte-Index Tec-Dax ging es um 3,9 Prozent auf 614 Zähler abwärts.

In vielen europäischen Ländern, darunter auch der Schweiz, blieben die Börsen am Donnerstag wegen Christi Himmelfahrt ganz geschlossen. „Wegen des Feiertages heute will keiner was riskieren, denn wegen der geringen Umsätze kann es schon mal zu deutlichen Kursausschlägen kommen“, kommentierte ein Händler.

In den USA war die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche nicht ganz so stark gesunken, wie am Markt erhofft worden war. Damit schwindet die Hoffnung auf eine schnelle Erholung der US-Wirtschaft. Außerdem hatte sich die Notenbank Fed pessimistischer zur Entwicklung der Wirtschaft in diesem Jahr gezeigt. Sie geht nun für 2009 von einem Schrumpfen des Bruttoinlandsprodukts um 1,3 bis zwei Prozent aus. Noch Anfang des Jahres hatte sie ein Minus von maximal 1,3 Prozent prognostiziert.

Auf Unternehmensseite litten unter anderem Stahlwerte. Grund war eine negative Branchenstudie. So verloren Salzgitter-Aktien 4,9 Prozent, Thyssen-Krupp-Papiere gaben 4,1 Prozent ab. Bei Salzgitter schlug sich auch die Klage eines US-Getränkeabfüllers gegen die Tochter Klöckner-Werke durch. Aber auch die Aktien der Lufthansa gaben um 2,8 Prozent nach. Im Ringen der deutschen Fluggesellschaft um die Übernahme der angeschlagenen Fluggesellschaft British Midland deutet sich Streit an. Heidelberger Druck gehörten mit plus 3,0 Prozent zu den größten Gewinnern im M-Dax. Händler verwiesen darauf, dass sich der Druckmaschinenhersteller auf Staatshilfen einstellen kann. Gegen den schwachen Trend stemmten sich auch Arcandor- und Metro-Aktien (plus 3,7 bzw. 0,7 Prozent) Die Fusion von Karstadt und Kaufhof scheint näherzurücken.

Am Rentenmarkt verharrte die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere bei 3,17 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg am Vatertag um 0,10 Prozent auf 122,49 Punkte. Der Bund Future stieg um 0,64 Prozent auf 121,30 Punkte. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs für den Euro auf 1,3771 (Vortag: 1,3690) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7262 (0,7305) Euro.Tsp

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