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US-Regierung: Bank of America braucht offenbar weitere Milliardenhilfen

Der US-Finanzkonzern Bank of America soll wegen Schwierigkeiten bei der Übernahme der Investmentbank Merrill Lynch laut US-Medien eine weitere staatliche Milliardenspritze erhalten. Die jüngsten Verluste der Investmentbank sollen noch höher sein als bisher befürchtet.

Die US-Regierung stehe kurz vor der Genehmigung der Hilfen, berichtete das "Wall Street Journal" am Mittwochabend in seiner Online-Ausgabe.

Die jüngsten Verluste von Merrill Lynch seien noch größer als ohnehin befürchtet. Die Regierung werde voraussichtlich für einen Teil davon aufkommen, so die Zeitung unter Berufung auf mit den Verhandlungen vertraute Personen. Die Bank of America habe damit gedroht, die offiziell eigentlich bereits zum Jahreswechsel vollzogene Übernahme nicht abschließen zu können. Ein Scheitern könnte die Branche und die Finanzmärkte erneut schwer erschüttern.

Wert von Merrill Lynch fast halbiert

In einem Überraschungscoup hatte die Bank of America Mitte September den Kauf der angeschlagenen drittgrößten Investmentbank Merrill Lynch für damals rund 50 Milliarden Dollar verkündet. Der Wert der Übernahme verringerte sich inzwischen durch die gesunkenen Aktienkurse um fast die Hälfte. Mit dem Kauf stieg die Bank of America nach Bilanzsumme zum größten US-Finanzkonzern auf.

Im Rahmen seines Rettungspakets für die Finanzbranche beteiligte sich der amerikanische Staat bereits mit 25 Milliarden Dollar bei der Bank of America. Die neuen Hilfen würden voraussichtlich mit der Vorlage der Bilanz des Konzerns am nächsten Dienstag bekanntgegeben, so das "Wall Street Journal". (imo/dpa)

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