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Bulle und Bär in Frankfurt.

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Vor Börsenbeginn in Frankfurt: Japans Wirtschaft enttäuscht - Dax vorbörslich stabilisiert

Japans Wirtschaft wächst langsamer als erwartet. Die Börse in Tokio gibt in der Nacht zum Montag nach. Nach dem Kursrutsch der europäischen Börsen am Freitag zeigt sich der Dax am Montagmorgen vorbörslich stabilisiert.

Von Andreas Oswald

Die japanische Wirtschaft ist im Schlussquartal 2013 geringer gewachsen als von der Regierung gedacht. Wie das Kabinettsbüro am Montag bekannt gab, stieg das Bruttoinlandsprodukt zwischen Oktober und Dezember nur mit einer hochgerechneten Jahresrate von real 0,7 Prozent. Japans amtliche Statistiker hatten zunächst eine Jahresrate von 1,0 Prozent errechnet. Doch selbst die Zahl von 1,0 Prozent Wachstum war schon deutlich weniger als Ökonomen gedacht hatten. Dass das Wachstum nach revidierten Daten nun noch geringer ausfiel, lag vor allem an den geringeren Unternehmensinvestitionen. Die waren nicht um 1,3 Prozent, sondern nur um 0,8 Prozent gestiegen, wie die Regierung weiter bekannt gab.

Börsianer halten weitere Rückschläge für jederzeit möglich

Nach seinem zweiprozentigen Kursrutsch vom Freitag wird sich der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge zum Wochenauftakt stabilisieren. Angesichts der anhaltenden Krise um die Krim halten Börsianer weitere Rückschläge aber jederzeit für möglich. Der deutsche Leitindex hatte am Freitag bei 9350,75 Punkten geschlossen. An der Wall Street legten die US-Indizes nach Börsenschluss in Deutschland etwas zu. Der Dow Jones beendete die Sitzung 0,2 Prozent höher, während der Nasdaq 0,4 Prozent verlor. Der S&P500 stieg um 0,1 Prozent. In Tokio gab der Nikkei-Index am Montag wegen enttäuschender chinesischer Konjunkturdaten um ein Prozent auf 15.120 Zähler nach. Der chinesische Shanghai Composite fiel sogar um 2,7 Prozent auf 2002 Punkte.

Hypo Real Estate (HRE) legt Zahlen vor

Die Immobilienbank Hypo Real Estate legt heute Zahlen vor. Die Zeiten, in der die Bank nur mit dicken Care-Paketen aus Berlin überleben konnte, sind vorbei. 2013 lief das Geschäft bei der operativen Tochter PBB gut, dafür sorgt vor allem das derzeit florierende Geschäft mit gewerblichen Immobilien- und öffentlichen Infrastrukturfinanzierungen.

SGL Carbon befindet sich dagegen in Erklärungsnöten. Auf der Bilanzpressekonferenz in Frankfurt muss ein Rekordverlust von annähernd 400 Millionen Euro erklärt werden. Großaktionärin Susanne Klatten wird wie BMW und Volkswagen wegen der Verluste auf eine Dividende verzichten.

Heute öffnet die weltgrößte Computermesse Cebit für das Publikum die Tore. Bundeskanzlerin Angela Merkel startet gemeinsam mit dem britischen Premier David Cameron gleich zu Beginn zu einem ausgiebigen Rundgang. 3400 Unternehmen aus mehr als 70 Ländern zeigen ihre Produkte. (mit Reuters und dpa)

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