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Währungen: Euro durchbricht erneut Rekordmarke

Der Euro ist am Dienstag erstmals seit seiner Einführung an den Finanzmärkten über die Marke von 1,60 Dollar gestiegen. Beflügelt haben die Währung Andeutungen, dass es keine schnellen Zinssenkungen geben wird.

Am späten Nachmittag kletterte die europäische Gemeinschaftswährung bis auf 1,6002 Dollar, nachdem sie am Morgen noch deutlich unter 1,59 Dollar notierte. Zuletzt fiel der Euro indes wieder etwas zurück und kostete noch 1,5970 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag noch auf 1,5931 (Montag: 1,5898) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete 0,6277 (0,6290) Euro.

"Der Euro ist heute neben erneut enttäuschenden Konjunkturdaten vom amerikanischen Immobilienmarkt vor allem von Aussagen ranghoher Vertreter der EZB beflügelt worden", sagte Devisenexperte Rainer Sartoris von HSBC Trinkaus. So deuteten jüngste Äußerungen von Bundesbankpräsident Axel Weber und Frankreichs Notenbankchef Christian Noyer darauf hin, dass schnelle Zinssenkungen der Währungshüter trotz getrübter Konjunkturaussichten endgültig vom Tisch sein dürften. Grund sei die anhaltend hohe Inflation im Euroraum, die im März auf einen Rekordwert von 3,6 Prozent gestiegen war.

Tagelange Rumschleicherei

"In den letzten Tagen hat sich der Euro jedoch etwas orientierungslos gezeigt", ergänzte Sartoris. So habe die Marke von 1,60 Dollar zwar regelmäßig eine hohe Anziehungskraft ausgestrahlt, wie die mehrfachen Anläufe der Gemeinschaftswährung auf die Marke gezeigt hätten. Auf der anderen Seite seien die Investoren offensichtlich kurz vor dem Erreichen der Grenze immer wieder zurückgeschreckt und hätten zu Gewinnmitnahmen geneigt.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,79980 (0,80070) britische Pfund, 164,43 (164,43) japanische Yen und auf 1,6065 (1,6059) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 918,00 (918,50) Dollar gefixt. (imo/dpa)

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