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Wirtschaftskrise: Zahl der Firmenpleiten steigt kräftig

Der Wirtschaftskrise fallen immer mehr Unternehmen zum Opfer – und damit auch Arbeitsplätze. Die Creditreform meldet eine hohe Zunahme bei den Insolvenzen.

16.650 Unternehmen mussten bundesweit im ersten Halbjahr laut Wirtschaftsauskunftei Creditreform Insolvenz anmelden. Das sind gut 14 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (14.570). Als Gründe nennen die Experten Engpässe bei der Finanzierung und der Liquidität sowie die sehr schlechte Auftragslage.

Mit den Firmenpleiten verlieren gleichzeitig Arbeitnehmer ihre Stelle. Über eine Viertelmillion Beschäftigte sind von den Firmenpleiten betroffen. Das sind über 50 Prozent mehr betroffene Arbeitnehmer als noch im ersten Halbjahr 2008.

Den durch Insolvenzen verursachten finanziellen Schaden beziffert das Neusser Unternehmen auf 20,8 Milliarden Euro. Das waren 5,5 Milliarden Euro mehr als im Vergleichszeitraum 2008. Private Gläubiger müssen von dieser Summe 14,3 Milliarden Euro schultern, der öffentlichen Hand entgingen 6,5 Milliarden Euro.

Besonders häufig mussten Betriebe aus dem verarbeitenden Gewerbe schließen. Hier nahm die Zahl der Konkurse um 31,4 Prozent zu, in Zahlen sind das 1550 Betriebe (1180 in 2008). Aber auch die Branche der Autozulieferer hat im ersten Halbjahr stark gelitten: 40 von rund 1000 Unternehmen gaben auf, betroffen waren allein hier 20.000 Arbeitsplätze.

Arcandor und der Discounter Woolworth sind aktuell von der Insolvenz bedroht. Allein durch diese beiden Fälle könnten insgesamt 62.000 Arbeitsplätze verloren gehen.

ZEIT ONLINE, dpa, sp

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