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Zinsen: Leitzins bleibt unverändert

Trotz Rekordinflation im europäischen Raum hat die Zentralbank den Leitzins unberührt gelassen. Er liegt seit Juni 2007 bei vier Prozent. Erst gegen Ende des Jahres kann mit einer Erhöhung gerechnet werden.

Trotz der Rekordinflation im Euro-Raum bleibt der Leitzins unverändert. Die Europäische Zentralbank (EZB) ließ den Zinssatz, zu dem die Banken sich bei der Notenbank Geld ausleihen können, am Donnerstag bei 4,0 Prozent. Die Sorge um die Konjunktur hält nach Expertenmeinung die Währungshüter von einer Zinserhöhung ab. Die Folgen der Finanzkrise, die drohende US- Rezession und der starke Euro bremsen das Wirtschaftswachstum in der Eurozone. Erst zum Jahresende rechnen Ökonomen mit einem ersten Zinsschritt nach oben. Seit Juni 2007 ist der Leitzins konstant.

Wegen des Rekordölpreises war die Teuerungsrate in den 15 Euro- Ländern im Mai auf 3,6 Prozent gestiegen. Das ist der höchste Wert seit der Euro-Einführung 1999. Das ist weit über der Marke von zwei Prozent, bei der die EZB Preisstabilität definiert. Die Notenbank hat als Hüterin der Währung seit inzwischen zehn Jahren die Aufgabe, stabile Preise zu wahren.

Mit Spannung werden am Nachmittag die Äußerungen von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet zum künftigen Kurs der Geldpolitik erwartet. Dabei wird Trichet auch die neuen Prognosen des EZB-Stabes vorstellen. Laut Ökonomen wird er die Vorhersagen für die Inflationsrate auf rund drei Prozent nach oben korrigieren und die recht optimistische Prognose für das Wachstum 2009 etwas zurücknehmen. Die britische Notenbank ließ am Donnerstag ihren Leitzins wie erwartet unverändert bei 5,0 Prozent. (nal/dpa)

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