zum Hauptinhalt
Geithner

© dpa

Finanzkrise: USA wollen Kreditmärkten mit Billionen-Aufwand helfen

Kampf gegen die Finanzkrise: Die US-Regierung will den Kreditmärkten mit bis zu zwei Billionen Dollar aus staatlichen und privaten Mitteln zu Hilfe eilen.

Riesige Summe: US-Finanzminister Timothy Geithner kündigte am Dienstag die Schaffung eines durch Staatsgelder und private Investoren gemeinsam finanzierten Fonds im Umfang von bis zu einer Billion Dollar an, der wie eine "Bad Bank" Geldinstitute von faulen Wertpapieren befreien soll. Darüber hinaus solle ein Programm der US-Notenbank von derzeit 200 Milliarden auf ebenfalls bis zu eine Billion Dollar ausgeweitet werden, um die private Kreditvergabe anzukurbeln. Außerdem seien weitere Kapitalspritzen für Banken geplant.

Das jetzt vorgelegte Programm sei "fundamental neu gestaltet", sagte Geithner. Die Antwort auf die Krise müsse "umfassend und kraftvoll" sein. "Die Kosten und das Risiko sind bei einem schrittweisen Vorgehen größer als mit einem entschlossenen Ansatz", betonte der Finanzminister. Die staatlichen Hilfen für den notleidenden Finanzsektor seien bislang "unangemessen gewesen und zu spät gekommen". Die Herausforderung an die Politik sei heute viel größer, weil die Menschen den Glauben an die politischer Führung und an einige Finanzinstitutionen verloren hätten.

Der Finanzminister kündigte auch eine strengere Aufsicht über die eingesetzten Staatsgelder an. Banken, die Kapitalspritzen benötigen, müssen sich künftig einem "Stress-Test" unterziehen. (sba/dpa)

Zur Startseite