zum Hauptinhalt

Finanzkrise: WestLB will weniger als fünf Milliarden Euro vom Staat

Auch die WestLB braucht durch die Finanzkrise mehr Eigenkapital. Allerdings betont das Institut, dass es nicht so viel Geld vom Staat nehmen müsse wie andere Landesbanken. Millionensummen aus Geschäften in Island sieht die WestLB nicht wieder.

Die WestLB braucht zur Bewältigung der Finanzmarktkrise wie einige andere Landesbanken auch frisches Eigenkapital. Eine Größenordnung wie bei der BayernLB oder der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) sei aber nicht erforderlich, sagte Vorstandschef Heinz Hilgert der "Börsenzeitung".

Die BayernLB soll nach neuesten Angaben aus Finanzmarktkreisen bis zu zehn Milliarden Euro benötigen, die LBBW hat eine Zusage für fünf Milliarden Euro. Bei der WestLB hänge die Höhe "von den Diskussionen ab, die wir mit unseren Eigentümern und dem Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung zu führen haben", betonte Hilgert. Es gebe Hinweise darauf, dass eine Kernkapitalquote von acht Prozent gefordert werde. Bei der WestLB lag sie Ende September bei 5,4 Prozent.

Unter dem Strich bleibt eine halbe Milliarde

Unterdessen legte die WestLB am Donnerstag ihre Zahlen für die ersten drei Quartale des Jahres vor. Demnach verzeichnete die Bank wegen der Rettungsmaßnahmen ihrer Eigentümer ein Konzernergebnis nach Steuern von 532 Millionen Euro. Damit bestätigte sich das bereits Mitte November präsentierte vorläufige Neun-Monats-Ergebnis.

Wegen der sich eintrübenden konjunkturellen Aussichten erhöhte die Bank ihre Kreditrisikovorsorge im dritten Quartal auf 345 Millionen Euro. Als Grund wurden "Bonitätsverschlechterungen einzelner Kreditnehmer sowie Zuführungen zur Portfoliowertberichtigung" angegeben. Ihr Engagement bei isländischen Banken in Höhe von 196 Millionen Euro muss die WestLB in voller Höhe abschreiben. (sf/dpa/AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false