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Finanzkrise: ZEW-Konjunkturerwartungen eingebrochen

Die Konjunkturerwartungen in Deutschland sind angesichts der Finanzkrise überraschend deutlich eingebrochen. Als Grund werden die stark verschlechterten Perspektiven für die Konjunkturentwicklung angeführt.

Das vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW/Mannheim) ermittelte Stimmungsbarometer sei im Oktober im Vergleich zum Vormonat um 21,9 Punkte auf minus 63,0 Punkte gefallen, teilte das ZEW am Dienstag in Mannheim mit. Volkswirte hatten nur einen Rückgang auf minus 51,1 Punkte erwartet. Die Konjunkturerwartungen liegen weiter deutlich unter ihrem historischen Mittelwert von 27,5 Punkten.

Die Verwerfungen auf den Finanzmärkten hätten die Perspektiven für die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland "spürbar verschlechtert", hieß es. Neben dem Finanzgewerbe dürften vor allem die exportorientierten Branchen von der Krise betroffen sein. Zudem dürften die privaten Haushalte angesichts der angespannten Lage auf den Finanzmärkten und der extremen Unsicherheit ihre Ausgaben zurückfahren.

Ebenfalls deutlich schlechter beurteilen die befragten Finanzanalysten die aktuelle konjunkturelle Lage in Deutschland. Der entsprechende Indikator sank im Oktober um 34,9 Punkte. Er steht nun bei minus 35,9 Punkten. Volkswirte hatten nur mit einer Eintrübung auf minus 15,0 Punkte gerechnet. (imo/dpa)

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