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Finanzmarkt: IWF verkauft 400 Tonnen Gold

Der Internationale Währungsfonds verkauft ein Achtel seines Goldschatzes. Mit dem Erlös sollen armen Ländern zinsgünstige Kredite gewährt werden.

Der Verwaltungsrat des Internationalen Währungsfonds (IWF) stimmte am Freitag dem Verkauf von über 400 Tonnen des Edelmetalls zu. Die Goldreserven sollen an Zentralbanken oder auf dem offenen Markt veräußert werden.

Bisher habe noch keine Zentralbank Kaufinteresse signalisiert, sagte ein Fonds-Vertreter. Sollte weiterhin kein Interesse seitens der Banken bestehen, werde das Edelmetall phasenweise über mehrere Jahre hinweg am Markt verkauft. Man werde jedoch nicht sofort mit dem Verkauf beginnen.

Die Feinunze Gold kostet derzeit rund 1000 Dollar. Die geplante Verkaufsmenge, die rund ein Achtel der gesamten Goldreserven des IWF ausmacht, hat damit einen momentanen Marktwert von knapp 13 Milliarden Dollar. Unerwünschte Schwankungen auf den Goldpreis werde es durch die Veräußerungen jedoch nicht geben. Um den Goldmarkt nicht aus dem Gleichgewicht zu bringen, werden die Verkäufe im Vorfeld angekündigt, teilte der IWF mit.

Die Washingtoner Weltwährungshüter nutzen das Anfang September neu vereinbarte Goldabkommen, nach dem Notenbanken jährlich rund 400 Tonnen seiner Goldreserven verkaufen dürfen. Der Verkauf sei Teil eines bereits im April vergangenen Jahres beschlossenen neuen Einnahmemodells des IWF. Mit dem Erlös solle der Währungsfonds unabhängiger bei der Finanzierung seiner Aufgaben werden. Ein Teil des Geldes soll für Kredite an arme Länder verwendet werden.

Der IWF hatte zuletzt in den Jahren 1999 und 2000 Gold zur Finanzierung ihrer Aufgaben verkauft. Der Währungsfond verfügt nach eigenen Angaben nach den USA und Deutschland über die drittgrößten Goldreserven der Welt.

Quelle: ZEIT ONLINE

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