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Finanzmarkt: JP Morgan verbucht Milliardengewinn

Die amerikanische Großbank JP Morgan Chase hat im zweiten Quartal 2,72 Milliarden Gewinn gemacht – und damit die Erwartungen von Analysten übertroffen.

JP Morgan Chase hat im zweiten Quartal die Erwartungen von Analysten deutlich übertroffen. Rekordeinnahmen im riskanten Kapitalmarktgeschäft überdeckten die Einbußen durch Ausfälle im Kreditkartengeschäft und durch Wohnungsbaukredite. Der Gewinn im zweiten Quartal belief sich auf 0,28 Dollar je Aktie, teilte das Institut am Donnerstag mit. Analysten hatten nur mit einem Gewinn von 4 Cent je Aktie gerechnet. Die Nettoeinnahmen stiegen um 41 Prozent auf 27,71 Milliarden Dollar. Im Vorjahresquartal hatte der Gewinn noch bei zwei Milliarden, umgerechnet 53 Cent je Aktie, gelegen.

Vor allem das Investmentbank-Geschäft des Instituts lief besser als angenommen. Zugleich profitiert JP Morgan von den Problemen vieler Wettbewerber und erzielte vor allem im Geschäft mit Aktien und Anleihen gute Gewinne. Schlechter lief das Privatkunden- und Kreditkartengeschäft. Die Bank rechnet  angesichts der steigenden Arbeitslosigkeit in den USA in beiden Sparten mit höheren Ausfallraten als noch im April; bei den Kreditkarten dürften sie im laufenden Quartal auf zehn Prozent steigen. Viele US-Verbraucher können ihre Hypothekenkredite nicht mehr bedienen oder zurückzahlen.

Die Börsen zogen nach dem Bekanntwerden der Zahlen in aller Welt an. Die Aktie von JP Morgan verlor jedoch zwei Prozent. Anfang der Woche hatte auch der Konkurrent Goldman Sachs mit einem guten Ergebnis überrascht. Trotz Wirtschaftskrise wies das Institut einen Gewinnanstieg von 33 Prozent auf 2,7 Milliarden Dollar aus. Die Erträge kletterten um fast die Hälfte auf 13,7 Milliarden Dollar. Vor Ausschüttung der Vorzugsdividenden, unter anderem für Staatshilfen, waren es sogar 3,4 Milliarden Dollar Gewinn.

Quelle: ZEIT ONLINE

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