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Finanznot: Dubai kauft weniger Flugzeuge

Die Finanznot Dubais betrifft auch die großen Flugzeug-Hersteller. Airbus und Boeing sollen jeweils über 20 Maschinen weniger liefern.

Das Emirat Dubai kippt in seiner Finanznot milliardenschwere Aufträge bei den großen Flugzeug-Herstellern. Bei Airbus bestellte der Großkunde Dubai Aerospace Enterprise (DAE) 18 Maschinen des Typs Airbus A320 ab und 7 weitere des Musters A350. Aus Boeings Auftragsbuch fielen 15 Mittelstrecken-Flugzeuge 787 „Dreamliner“ heraus sowie 10 große 777. Boeing verriet zwar nicht, wer die Bestellungen gestrichen hat, doch ein Abgleich mit früheren Daten legt auch hier DAE nahe.

Die Stornierungen verkündeten die Flugzeugbauer bis zum Freitag auf ihren Webseiten. Nach dem aktuellen Listenpreis entspricht der Wert der Stornierung bei Airbus rund 3 Milliarden Dollar (2,3 Mrd Euro), bei Boeing sind es mehr als 5 Milliarden Dollar. Vor kurzem war in Medienberichten bekanntgeworden, dass das Leasingunternehmen Kaufverträge für insgesamt 118 Flugzeuge neu aushandeln wolle.

Das wegen des Immobilienprojekts Dubai World hoch verschuldete Emirat Dubai wolle einen Teil der Aufträge auf die Fluggesellschaft Emirates übertragen, hatten französische Medien berichtet. Bei Airbus hatte DAE 70 Mittelstrecken-Jets A320 und 30 Langstrecken-Flugzeuge A350-900 geordert. Ein Airbus-Sprecher wollte sich nicht zu den Stornierungen äußern, verwies aber auf das aktuelle Orderbuch. Bei Boeing geht es neben den 777 und 787 auch um Mittelstrecken-Maschinen 737-700 und 737-800 sowie den Großfrachter 747F.

Haupteigner der DAE ist der Emirates-Großaktionär Scheich Ahmed Bin Said Al Machtum, der auf der Luftfahrtmesse in Berlin kürzlich einen Kaufvertrag für 32 A380 unterzeichnet hatte. dpa

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