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Wirtschaft: Finanzvorstand muss gehen - Firmenchef Robert Hendry bleibt

Die Adam Opel AG ist am Montag Presseberichten entgegen getreten, wonach der Vorstandsvorsitzende Robert Hendry vorzeitig aus dem Amt scheidet. Diese Meldungen "entbehren jeder Grundlage und sind frei erfunden".

Die Adam Opel AG ist am Montag Presseberichten entgegen getreten, wonach der Vorstandsvorsitzende Robert Hendry vorzeitig aus dem Amt scheidet. Diese Meldungen "entbehren jeder Grundlage und sind frei erfunden". Der Opel-Chef werde seine im November 1998 begonnene Arbeit für das Unternehmen zielstrebig fortführen, hieß es in einer Pressemitteilung vom Montag.

Zu weiteren Personalentscheidungen im Zusammenhang mit der am Dienstag stattfindenden Aufsichtsratsitzung wollte Opel "grundsätzlich keine Stellungnahme abgeben". Allerdings steht offenbar schon fest, dass der Finanzvorstand Hennig Klages Ende September aus dem Vorstand ausscheidet. Mit sofortiger Wirkung sollen außerdem die beiden Vorstandsmitglieder Klaus Bapp (56) und Manfred Wolf (62) die Spitze des Automobilunternehmens verlassen. Die "Stuttgarter Zeitung" hatte berichtet, dass auch Opel-Chef Hendry seinen Fünf-Jahres-Vertrag nicht bis zum Ende ausfüllen wolle. Dazu wollte der zum US-Konzern General Motors (GM) gehörende Autobauer keine Stellung beziehen.

Opel erklärte, Hendry werde seine im November 1998 begonnene Arbeit "zielstrebig" fortführen. Mit Blick auf die angebliche Reduzierung des Vorstands hieß es, zu Angelegenheiten des Aufsichtsrats würden im Vorfeld grundsätzlich keine Stellungnahmen abgegeben.

Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" berichtet zudem in seiner neuen Ausgabe, die jüngst geschmiedete Allianz von GM und Fiat werde Arbeitsplätze bei Opel kosten. Grund sei, dass die neuen Modelle der Opel-Typen Corsa und Astra auf Plattformen von Fiat gebaut werden sollten, hieß es unter Verweis auf Fiat-Kreise. Zudem sollten künftig bei mehreren Modellen auch gleiche Motoren und Getriebe eingesetzt werden. Betroffen davon wäre insbesondere das Opel-Entwicklungszentrum in Rüsselsheim mit seinen rund 8900 Beschäftigten. Die Opel-Betriebsräte forderten vom Vorstand bereits Aufklärung darüber, wie die Arbeitsteilung zwischen Deutschen und Italienern künftig aussehen solle und wo es zum Abbau von Überkapazitäten komme. Zu diesen Spekulationen teilte Opel am Montag mit: "Die strategische Allianz zwischen GM/Opel und Fiat bietet eine Fülle von Möglichkeiten, um die künftige Wachstums- und Wettbewerbsfähigkeit beider Hersteller durch den Austausch von Komponenten und Technologien deutlich zu stärken. Es gibt keine verabschiedeten Pläne für die Zusammenlegung von Plattformen." GM und Fiat hatten vor knapp zwei Wochen eine strategische Allianz im Wege einer Überkreuzbeteiligung angekündigt.

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