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Wirtschaft: Firmen in der Hauptstadt bilden mehr Lehrlinge aus

Berlin - Der Aufschwung macht sich auch auf dem Berliner Lehrstellenmarkt bemerkbar. Nach jüngsten Angaben der Industrie- und Handelskammer Berlin (IHK) wurden seit Januar 2006 mehr als 12 000 Ausbildungsverträge abgeschlossen.

Berlin - Der Aufschwung macht sich auch auf dem Berliner Lehrstellenmarkt bemerkbar. Nach jüngsten Angaben der Industrie- und Handelskammer Berlin (IHK) wurden seit Januar 2006 mehr als 12 000 Ausbildungsverträge abgeschlossen. Das sind rund elf Prozent mehr als im Vorjahr (Stand: 30. November). „Damit haben wir schon im November das Vorjahresergebnis übertroffen“, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder. Besonders erfreulich sei der Zuwachs bei den neuen betrieblichen Ausbildungsplätzen – sie stiegen um 8,4 Prozent auf 9293. Damit ist der Trend in Berlin sogar stärker als in der Republik – hier liegt der Zuwachs an Lehrverträgen nur bei rund fünf Prozent, erklärte der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK).

„Berlin nimmt dieses Jahr einen Spitzenplatz ein“, sagte DIHK-Ausbildungsexperte Günter Lambertz. Grund sei die gute Konjunktur. „Die Fesseln scheinen gelöst zu sein“, sagte er. Jetzt trauten sich wieder mehr Betriebe, Plätze anzubieten.

„Die Unternehmen sind wieder zuversichtlicher und denken an ihren Nachwuchs“, sagte auch IHK-Chef Eder. „Und bekanntlich sind die Leute am besten, die man selber ausbildet.“ So stieg die Zahl der Ausbildungsbetriebe um drei Prozent auf 5836. Das stärkste Lehrstellen-Plus verzeichneten die Gastronomie, der Handel, Büroberufe und die Metall- und Elektroindustrie. Nur in der Papier- und Druckindustrie gab es weniger Angebote.

Einen positiven Trend stellt auch die Handwerkskammer Berlin (HWK) fest. Hier liegt die Zahl der aktuell geschlossenen Verträge mit 5576 etwa auf Vorjahresniveau. „Nach Jahren des Rückwärtstrends geht er jetzt endlich wieder in eine andere Richtung“, sagte HWK–Geschäftsführer Ulrich Wiegand. Der Deutsche Gewerkschaftsbund sieht jedoch keinen Grund zur Entwarnung. „Wir gehen davon aus, dass Ende Dezember in Berlin etwa 10 000 Jugendliche nicht versorgt sein werden“, sagte der Berliner DGB-Sprecher Dieter Pienkny. ysh

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