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Flaute: Einzelhandel ringt weiter mit sinkenden Umsätzen

Die Umsätze des Einzelhandels befinden sich weiter auf Talfahrt: Im Vergleich zum Vormonat sind sie um 0,2 Prozent gesunken. Besonders betroffen von der Flaute sind Waren- und Kaufhäuser sowie der Versandhandel.

Der deutsche Einzelhandel kommt nicht in Schwung. Im Juni gingen die Umsätze im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,2 Prozent zurück, obwohl der Monat einen Verkaufstag mehr hatte als der Juni 2006, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Preisbereinigt ergibt sich ein Minus von 0,8 Prozent. Im ersten Halbjahr verzeichnete der Einzelhandel ebenfalls Einbußen: Die Umsätze sanken um 0,8 Prozent, real lag der Rückgang bei 1,5 Prozent. "Der Einzelhandel ist noch nicht über den Berg, sagte der Sprecher des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE), Hubertus Pellengahr. "Der Konsumknoten ist noch nicht geplatzt."

Besonders schlecht liefen die Geschäfte bei Waren- und Kaufhäusern, im Versandhandel sowie im Handel mit Lebensmitteln. Bei Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren gab es im Juni ein Minus von 1,2 Prozent. Bei Waren- und Kaufhäusern gingen die Umsätze um zwei Prozent zurück, der Versandhandel verzeichnete Rückgänge von 1,5 Prozent. Gefragt waren dagegen Kleidung, Möbel, Baubedarf, Kosmetika und pharmazeutische Produkte. Mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren setzten die Einzelhändler 3,5 Prozent mehr um als ein Jahr zuvor. Für das erste Halbjahr ergibt sich in dieser Sparte ein Plus von 2,7 Prozent. Auch kosmetische, pharmazeutische und medizinische Produkte waren deutlich im Plus.

Der HDE hofft im gesamten Jahr 2007 auf einen Umsatzzuwachs von einem Prozent. "Wir setzen weiter auf die Trendwende in der zweiten Jahreshälfte", sagte Pellengahr. Dann sollten die Umsätze um 1,5 Prozent steigen. Saison- und kalenderbereinigt stiegen die Erlöse im Einzelhandel im Juni im Vergleich zum Mai um nominal 0,6 (real 0,7) Prozent. (mit dpa)

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