zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Flexibel durch das Kirchenjahr

Geistliche Feiertage sind nicht immer an einem festen Datum

Kirchliche Festtage sind nicht unverrückbar. Das zeigt das Beispiel Ostern. Vor zwei Jahren bot Papst Johannes Paul II. überraschend an, das westliche Osterfest zu verlegen – auf den Termin der orthodoxen Ostkirchen. Dieses Angebot war als Versöhnungsgeste zwischen den streitenden Kirchenzweigen gemeint. Und sie zeigt, dass die Termine kirchlicher Feste sehr wohl flexibel sind.

Auch die Tourismusindustrie wünscht sich schon seit langem, dass die Kirchen endlich das Osterfest, genauso wie etwa das Weihnachtsfest, im Frühjahr auf einen festen Termin legen. Das würde den Unternehmen die Disposition der Osterurlaube wesentlich erleichtern. Auch andere Branchen wie etwa der Einzelhandel könnten bei einem festen Termin für das Osterfest besser planen.

Der heutige Ostertermin stammt nicht aus der Bibel, sondern wurde auf dem Konzil von Nicäa 325 nach Christus festgelegt – auf den ersten Sonntag nach dem Frühlingsvollmond. Diese Orientierung am Mondkalender ist der Grund, warum das Fest – anders als Weihnachten – im Kalender wandert. Und beim Weihnachtsfest kann man sehen, dass Feiertage auch in Vergessenheit geraten. Der dritte Weihnachtstag, für den Johann Sebastian Bach noch vor rund 270 Jahren einen Teil seines Weihnachtsoratoriums bestimmte, wird heute nicht mehr gefeiert. M.G./hop

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false