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Florida-Eis-Inhaber Oliver Höhn (rechts) stellt CO2-neutrales Eis in Spandau her.

© Alice Epp

Florida-Eis: Frostige Erfolgsgeschichte

Noch immer wird das Eis in Handarbeit hergestellt, in Sachen Umweltschutz ist die Florida-Eis Manufaktur auf dem neusten Stand. Geschäftsführer Olaf Höhn wurde nun zum Familienunternehmer des Jahres gekürt.

In den vergangenen Tagen hat sich Olaf Höhn mehrmals hinters Steuer eines Lieferwagens gesetzt. Wegen Personalengpässen fuhr der Geschäftsführer der Florida-Eis-Manufaktur am frühen Morgen selbst das Eis aus, das er seit 30 Jahren in Spandau produziert. Vielleicht ist es auch wegen solcher Begebenheiten, dass Höhn nun vom Verband der Familienunternehmer zum Berliner Familienunternehmer des Jahres ausgezeichnet wurde.

„Florida-Eis ist eine unglaubliche Erfolgsgeschichte – Höhn hat eine kleines Eiscafé zu einem großen Unternehmen aufgebaut. Geräuschlos und konsequent“, schwärmt Stefan Schröter, Regionalvorsitzender der Familienunternehmer in Berlin. Solche Firmen hätten gerade für die Stadt Berlin, die vom Mittelstand und nicht von Großunternehmen geprägt sei, eine große Bedeutung. Schon zum 23. Mal vergibt der Verband deshalb die Auszeichnung, mit der Familienunternehmer gewürdigt werden sollen, die „für und in der Stadt Besonderes geleistet haben“, sagt Schröter. Allerdings werde hier bewusst nicht aus den Mitgliedern des Verbandes ausgewählt.

Preisträger Höhn beschäftigt mittlerweile 200 Mitarbeiter. Noch immer wird das Eis in Handarbeit hergestellt, in Sachen Umweltschutz ist das Unternehmen auf dem neusten Stand: Im vergangenen Jahr hat Höhn für fünf Millionen Euro eine neue Fabrik in Spandau gebaut, mit Solarzellen und einem Windrad auf dem Dach. Die CO2-neutrale Produktion kommt bei den Kunden gut an, auch der Onlinehandel brummt. Obwohl Höhn kürzlich 65 geworden ist, denkt er gar nicht ans Aufhören: „Ich wüsste gar nicht, was ich sonst machen soll.“

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