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Wirtschaft: Flughafen Schönefeld wird aufgewertet

Ansiedlung neuer Unternehmen POTSDAM(ddpADN).Der Flughafen Schönefeld wird in den kommenden Monaten Standort neuer Unternehmen werden.

Ansiedlung neuer Unternehmen

POTSDAM(ddpADN).Der Flughafen Schönefeld wird in den kommenden Monaten Standort neuer Unternehmen werden.Damit habe die Luftfahrt des Landes Brandenburg "wieder Wind unter den Flügeln", sagte Wirtschaftsminister Burkhard Dreher am Montag in Potsdam.Im Herbst soll ein neues Wartungszentrum seinen Betrieb aufnehmen ­ ein Joint-venture zwischen Lufthansa und dem kanadischen Flugzeughersteller Bombardier.Anfang 1998 werde eine neue Fluggesellschaft, eine Tochter des Lufthansa-Ferienfliegers Condor, an den Start gehen.Darüber hinaus will sich ein US-Frachtservice auf dem Flughafen ansiedeln.In Brandenburg seien im Bereich Luftfahrttechnik rund 4000 Personen beschäftigt. Nach Angaben des Ministers zeichnet sich auch eine Stabilisierung bei der Motoren- und Turbinen-Union (MTU) in Ludwigsfelde, ab.Das Unternehmen war 1995 wegen der Verlagerung von Wartungsarbeiten für die Boeing 737 nach Irland in Gefahr geraten.Der Standort habe sich durch ein Programm der Münchner Tochter der Daimler-Benz Aerospace (Dasa) und die geplante Wartung der zivilen Gasturbine LM 6000 gefestigt, betonte Dreher.Mit der Wartung der neuen Turbine beginne MTU zugleich ein neues Hauptgeschäftsfeld.Die vom Land mit dem Höchstsatz von 35 Prozent geförderten Investitionen bezifferte der Wirtschaftsminister auf 57 Mill.DM.Bislang sind zwölf Mitarbeiter eingestellt, der weitere Bedarf liege bei 55 Beschäftigten. Wie der Marketing-Direktor der Lufthansa Bombardier Aviation Service GmbH, Bernhard Conrad, sagte, wird das neue europäische Wartungszentrum für mehrere Flugzeugtypen eingerichtet.51 Prozent der Geschäftsanteile der in Gründung befindlichen Gesellschaft wird die Lufthansa halten, 49 Prozent Bombardier.Zwölf Mechaniker befinden sich derzeit in den USA zur Ausbildung, bis Jahresende wird eine Mitarbeiterzahl von 20 bis 25 angestrebt. Zur geplanten Condor-Tochter sagte Conrad, diese habe bereits drei Flugzeuge vom Typ Airbus 320 bestellt.Weitere drei Maschinen des gleichen Typs sollen 1998 in Auftrag gegeben werden.Einen Namen für das künftige Unternehmen gebe es noch nicht.An eine Streckenaufteilung mit der Condor sei nicht gedacht, vielmehr werde ein "anderes Marktsegment" in Europa angestrebt.Grund für die Ansiedlung in Schönefeld sei das geringe Lohnniveau von 91 Prozent des West-Tarifs, bestätigte Conrad.Ein kürzlich abgeschlossener Tarifvertrag sichere einen Kostenvorteil gegenüber westdeutschen Standorten von bis zu 20 Prozent.

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