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Wirtschaft: Fluglotsen bekommen mehr Gehalt

Der Tarifstreit ist endgültig beigelegt

Frankfurt am Main - Der Tarifstreit bei den Fluglotsen ist endgültig beigelegt. Die Deutsche Flugsicherung (DFS) und die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) bestätigten am Donnerstag ihren Kompromiss aus der vergangenen Woche. Damit ist auch ein möglicher Streik endgültig abgewendet, der Millionen von Flugreisenden hätte treffen können. Die Einigung mit einer Laufzeit bis November 2008 sieht zwei Gehaltserhöhungen von jeweils drei Prozent vor. Zudem gibt es Einmalzahlungen zwischen 1500 und 8450 Euro pro Mitarbeiter.

Eine Änderung bei der Vergütungsstruktur soll zusätzlich bei vielen Mitarbeitern zu höheren Einkommen führen. Nach Berechnungen beider Seiten liegen die Mehrkosten für die DFS durch den Abschluss bei gut 50 Millionen Euro für die nächsten zwei Jahre. „Um Schaden vom Standort Deutschland abzuwenden, mussten wir der Gewerkschaft ein stückweit entgegen kommen“, sagte DFS-Geschäftsführer Dieter Kaden. „Ein Streik hätte der Volkswirtschaft einen immensen Schaden zugefügt.“ Die ursprünglichen Forderungen der Gewerkschaft hätten sogar Mehrkosten in Höhe von 230 Millionen Euro bedeutet. Daher sei er nun über den Kompromiss froh.

Gewerkschafts-Sprecher Marek Kluzniak sagte: „Das ist ein gutes Ergebnis.“ Vor allem in der Vergütungsstruktur habe man alle wichtigen Punkte durchgesetzt. Damit habe man nun eine gerechtere Systematik, die auch bei einer Privatisierung der Flugsicherung nicht einfach wieder zurückgeschraubt werden könne. Die Gewerkschaft hatte damit gedroht, den Flugverkehr in Frankfurt, München, Köln/Bonn und in Norddeutschland für zunächst 24 Stunden weitgehend lahmzulegen. Daraufhin hatten die Arbeitgeber die Schlichtung unter Leitung der ehemaligen Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin (SPD) eingeleitet. Bei den Schlichtungsgesprächen kam es dann zu dem Kompromiss. dpa

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